Bye Bye, DVB-T: Regierung macht Weg für Frequenzvergabe frei

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  • Bye Bye, DVB-T: Regierung macht Weg für Frequenzvergabe frei


    Die Bundesregierung gab nun offiziell den Startschuss für eine Vergabe des 700 MHz-Frequenzbandes an die Mobilfunkanbieter - und läutete damit das Ende von DVB-T ein. Die Erlöse aus den Auktionen sollen in den Breitbandausbau gesteckt werden.



    Für den Ausbau des schnellen Internets in Deutschland können zusätzliche Frequenzen verwendet werden, welche bis dato noch für den auslaufenden terrestrischen Übertragungsstandard DVB-T reserviert sind. Konkret handelt es sich dabei um das 700 MHz-Frequenzband, welches ab 2017 dann für Mobilfunkdienste genutzt werden soll.


    Nachdem die Bundesnetzagentur Ende Januar das Zulassungsverfahren für die Versteigerung der Frequenzen an die Mobilfunkanbieter eröffnete, gibt die Bundesregierung nun grünes Licht. Denn wie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am Mittwoch mitteilte, habe das Bundeskabinett die vorgelegte Änderung der Frequenzverordnung nun beschlossen. Somit steht das 700 MHz-Band für den Ausbau des schnellen mobilen Internets zur Verfügung.

    Für die Nutzung des Frequenzbandes müssen allerdings vorher die TV-Veranstalter weichen. Dies wird möglich, sobald ab Mitte 2016 der terrestrische Übertragungsweg komplett von DVB-T auf den neuen Standard DVB-T2 umgestellt wird.

    Laut der Behörde soll bereits im Frühsommer mit der Versteigerung der Frequenzen gestartet werden. Mit Hilfe der Erlöse soll wiederum der Breitbandausbau in Deutschland weiter vorangetrieben werden.

    Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, rechnet mit einem erheblichen Gewinn: "Mit der Änderung der Frequenzverordnung sind alle rechtlichen Voraussetzungen für die Frequenzauktion geschaffen. Der Weg für eine schnelle Vergabe der Frequenzen ist frei." Er erwarte aus den Erlösen einen Milliardenbetrag, "den wir erstmals in den Ausbau des schnellen Breitbands und die Digitalisierung unseres Landes investieren werden."


    Quelle: df

  • na echt super
    kann ich gleich meinen letzte woche erworbenen Eye-TV-W in die Tonne kloppen...
    :loudly_crying_face:

  • Zitat

    sobald ab Mitte 2016 der terrestrische Übertragungsweg komplett von DVB-T auf den neuen Standard DVB-T2 umgestellt wird.


    hab ich was verpasst?


    Wird DVB-T komplett eingestell?
    Es gibt doch millionen Flats die all "nur" TVB-T können ,oder?

  • ........ so wird unsere Wirtschaft erfolgreich angekurbelt

  • Genau so, das gleiche haben sie mit DAB gemacht (neu DAB+, alle "alten" empfänger kann man in die tonne treten).
    Auf der einen seite normen sie die netzteile der geräte um elektroschrott zu vermeiden, auf der anderen seite stellen sie alle paar jahre wieder die standarts um. UKW kann man schon seit über 70 jahre mit dem gleichen gerät hören, aber mein dab radio musste ich nach nur wenigen jahren entsorgen.
    Danke! :face_with_rolling_eyes:

  • Breitbandausbau vs. DVB-T2: Umstiegspläne realistisch?


    Die Bundesregierung hat den Weg für die Versteigerung des 700-MHz-Frequenzbandes frei gemacht. Schon ab 2017 sollen darüber Mobilfunkdienste via LTE angeboten werden. Doch vor allem die TV-Veranstalter pochen für den DVB-T2-Umstieg auf eine Nutzung des Frequenzbandes bis 2019. Sind die Pläne von Minister Dobrinth tatsächlich realistisch?



    Geht es nach Peter Dobrinth, seines Zeichens Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, soll bereits ab 2017 das 700 MHz-Frequenzband für die Übertragung von Mobilfunkdiensten via LTE genutzt werden. Für eine Versteigerung der Frequenzen an die Telekommunikationsanbieter hatte die Bundesregierung am Mittwoch ihr Ok gegeben. Sie soll noch im Sommer starten.



    Die Erlöse, die durch die Versteigerung erzielt werden, möchte die Regierung anschließend zusätzlich in den Breitbandausbau pumpen. Geld, dass die Telekommunikationskonzerne für die Ersteigerung der Frequenzen zahlen, könnte auf diesem Wege also zum Teil als Förderung für den Breitbandausbau an diese zurückfließen. Doch ob sich die Pläne des Ministers letztlich so umsetzen lassen, wie von der Regierung prognostiziert, ist aus verschiedenen Gründen nach wie vor fraglich.

    Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN machte beispielsweise die ARD am Donnerstag noch einmal deutlich, dass die Frequenzen des 700-MHz-Bandes nach ihrer Ansicht grundsätzlich noch bis 2019 für den Umstieg des terrestrischen Fernsehens auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 benötigt werden. In Angriff genommen werden soll dieser zwar bereits ab Sommer 2016. Damit jedoch die Zuschauer in allen Regionen Deutschlands ausreichend Zeit haben, in neue Empfangshardware zu investieren, soll zunächst über mehrere Jahre ein Simulcastbetrieb zwischen DVB-T und DVB-T2 durchgeführt werden. Für diesen wäre naturgemäß ein höherer Frequenzbedarf vorhanden.

    "Die ARD hat darüber hinaus im Sinne eines Mit- und nicht Gegeneinander von 'Breitbandausbau' und 'DVB-T2 Umstieg' angeboten, dass sie Vorschläge der Bundesnetzagentur, in welchen regional begrenzten Gebieten es zu einer früheren Nutzung der 700-MHz-Frequenzen für den Breitbandausbau kommen könnte, konstruktiv prüfen wird", so die Rundfunkanstalten. Erste Priorität hätte jedoch weiterhin der erfolgreiche Umstieg auf DVB-T2. Auch die deutschen Länder hätten in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass der Breitbandausbau einen erfolgreichen DVB-T2-Umstueg nicht gefährden dürfe. ARD und ZDF wollen ihre gemeinsame Position in Kürze noch einmal an die Länder und das Bundesministerium übermitteln.

    Neben den Koordinationsproblemen zwischen Mobilfunkanbietern und TV-Veranstaltern gibt es jedoch noch weitere Probleme, welche die Pläne von Peter Dobrinth ernsthaft gefährden könnten. Dazu gehören auch die Nutzungsszenarien für das 700-MHz-Band im europäischen Ausland. So plant unter anderem Österreich, das 700-MHz-Band bis 2023 für TV-Dienste zu nutzen. Selbst wenn TV-Veranstalter in Deutschland das Spektrum frühzeitig räumen würden, wäre eine Nutzung für Mobilfunk wegen der Störanfälligkeit der Signale in weiten Teilen Süddeutschlands dann nicht für den Mobilfunk nutzbar. Für die Mobilfunkanbieter besteht demnach bislang Unklarheit darüber, wann sie die Frequenzen überhaupt nutzen könnten.


    Quelle: df

  • Zitat

    Original von peter.999


    hab ich was verpasst?


    Wird DVB-T komplett eingestell?
    Es gibt doch millionen Flats die all "nur" TVB-T können ,oder?


    Die von dir benannten millionen Flats sind bis Ende 2016 eh alle kaputt weil älter wie 3 Jahre - nennt sich geplante Obsoleszenz der Hersteller :grinning_squinting_face:

    Gruß Ketschuss


    Boxen: DM900UHD; DM920UHD; DMTwo alle Merlin
    Team-Member Project Merlin - we are opensource

  • Zitat

    ...die Pläne von Peter Dobrinth ernsthaft gefährden könnten


    Oh, das Kompetenzzentrum... :tongue:
    Na dann Prost :loudly_crying_face:

  • Versteigerung von DVB-T-Frequenzen: Bund erwartet Milliarden


    Durch die Versteigerung der DVB-T-Frequenzen hofft Bundesminister Alexander Dobrindt auf Erlöse in Milliardenhöhe. Ein Teil davon soll direkt wieder in den Breitbandausbau fließen.



    Alexander Dobrindt freut sich auf einen baldigen Geldsegen. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur möchte mit der anstehenden Versteigerung des 700-MHz-Frequenzbandes an die Mobilfunkbetreiber Milliarden einnehmen. "Das Interesse an den Frequenzen ist größer als manche glauben", so der Minister in einem Gespräch mit dem Magazin "Focus".


    So viel Geld wie vor einigen Jahren bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen erwartet Dobrindt jedoch nicht. "Aber 50 Milliarden Euro wie bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen sind längst nicht mehr möglich, weil das die Finanzkraft der Unternehmen auch überstrapazieren würde", erklärte dieser. Die Versteigerung der Frequenzen soll noch im Sommer beginnen.

    Mit Hilfe des 700-MHz-Frequenzbandes, das derzeit noch für die Übertragung von Fernsehen via DVB-T vorgesehen ist, sollen die Mobilfunkanbieter vor allem die Versorgung mit Breitbandinternet im ländlichen Raum verbessern. Derzeit würde LTE in Deutschland laut Dobrindt bereits 80 Prozent der Haushalte erreichen. Die Abdeckung müsse jedoch noch besser werden.

    Zusätzlich möchte der Bund zumindest einen Teil des durch die Versteigerung eingenommenen Geldes wieder in den Breitbandausbau investieren. Auf diese Weise soll das selbstgesteckte Ziel erreicht werden, bis 2018 jedem Haushalt in Deutschland einen Internetanschluss mit mindestens 50 Mbit/s im Download zu verschaffen.



    Quelle: df

  • Nur drei Bieter: Frequenzauktion bereit zum Start


    Ende Mai ist es soweit: Dann startet die Bundesnetzagentur die große Frequenzauktion, bei der auch bisher für DVB-T genutzte Frequenzen unter den Hammer kommen. Zugelassen wurden nur drei Bieter.



    Für die drei großen Mobilfunkbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica wird es Ende Mai ernst. Die Bundesnetzagentur startet am 27. Mai in ihrer Niederlassung Mainz eine der größten Auktionen für die Vergabe von Mobilfunkfrequenzen. Von der Versteigerung erwarte die Behörde einen starken Impuls für einen raschen Ausbau der Netze für das schnelle Internet, insbesondere im ländlichen Raum, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Die Frequenzen sind gewissermaßen Schürfrechte, die für eine bestimmte Laufzeit vergeben werden.


    Zugelassen zu der Auktion wurden nur die drei großen Mobilfunkanbieter. Im Vorfeld war spekuliert worden, ob auch Neueinsteiger in den Bietprozess mit einsteigen würden. Potenzielle Kandidaten hatten aber wegen der Vergabebedingungen das Handtuch geworfen und Klagen eingereicht.

    In Mainz kommen unter anderem jene GSM-Frequenzen aus den Bereichen 900 und 1800 Megahertz unter den Hammer, mit denen der digitale Mobilfunk in den 90er Jahren seine spektakuläre Erfolgsgeschichte begann. Besonders begehrt ist darüber hinaus auch der Block 700 Megahertz, der bislang für das terrestrische Fernsehen genutzt und durch die Umstellung auf DVB-T2 frei wurde. Hier können Netzbetreiber mit relativ wenigen Funkstationen und kostengünstig schnelles Internet in wenig erschlossenen Gebieten aufbauen.


    Quelle: df