Der 800 wirds bekanntlich ganz warm ums Herzstück, der CPU.
Ebenso der Tuner, der eine ziemliche Hitze abwirft.
Zu allem Elend sind auch beide Heizöfen noch übereinander in der rechten Gerätehälfte verbaut.
Zum Glück bin ich mit einem Modell gesegnet, das keine temperaturabhängigen Zicken macht.
Trotzdem kann eine Kühlung nicht schaden, viele Bauteile danken es einem mit einer längeren Lebensdauer.
In der Bastelkiste fand ich damals einen 12V-Lüfter mit 60x60mm, den ich mit einem ausgedienten Stecker
an den USB-Port steckte und mit ein paar magnetischen Pads auf dem Gehäuse gegen Verrutschen sicherte.
(Bild 1)
Durch die 5 Volt lief der 12Volt-Lüfter langsam und daher angenehm leise und beförderte als Dauerlüfter permanent
Luft von oben durch die Löcher.
Allerdings zieht man sich damit mit der Zeit auch eine schöne Staublunge groß
(Bild 2)
ausserdem sieht es irgendwie "provisorisch" aus, was es ja auch ist.
Praktischer und unauffälliger wäre ein interner Lüfter...
In der 800 geht es eng zu. Sehr eng! Viel zu eng, als das ein "herkömmlicher" Lüfter auch nur ansatzweise
darin Platz finden könnte, die im allgemeinen ab 35x35mm anfangen.
Eigentlich sollte sich die 800 durch den "Kamineffekt" selbst kühlen, aber auch hierfür ist sie zu klein.
Dafür reichen zum Glück schon die kleinsten Luftbewegungen aus, den Hitzestau abzubauen.
Neulich bin ich bei Conrad-Elektronik auf einen richtig kleinen Lüfter aufmerksam geworden.
(Bild 3)
Tatsächlich findet der 25x25mm kleine Winzling in der 800 Platz, die CPU und teilweise die Tunerplatine anzublasen,
fixiert mit doppelseitigem Klebeband.
(Bild 4)
Als Stromversorgung sollte wieder der USB-Port dienen, durch die Vermeidung von Lötarbeiten
bleibt die Kiste "garantiefähig".
Das Kabel kann man vom USB-Port hinten durch den abgeschraubten (da durch interne Platte nutzlosen)
eSATA-Port durchführen.
(Bild5)
Das Problem bei kleinen Lüfter: Sie müßen schnell und daher laut schaufeln. Also muß dem kleinen etwas Drehzahl
genommen werden. Dies geht gut mit einem nicht zu "schwachen" Vorwiderstand in der Größe 30-40 Ohm, so sinkt die
Spannung auf ca. 3 V und auch dieser Lüfter läuft dann sehr leise.
Alternativ kann man auch das 12Volt-Modell probieren und direkt an die 5 USB-Volt anhängen, allerdings kommt es dabei
öfter mal vor, das der Lüfter nicht selbstständig losläuft.
In der Praxis bewegt der kleine Lüfter erwartungsgemäß gerade mal soviel Luft, das die Gehäuseoberseite kühl
bleibt. Allerdings darf man keine Wunder erwarten, den die Luft bewegt sich durch die Drosellung des Lüfters
nicht allzu schnell, die Geräteunterseite ist nach wie vor ziemlich heiß.
An den rechten Lüftlungslöcher läßt sich ein ganz leichter Lufthauch fühlen.
Denkbar wäre aber noch die Hilfe durch einen weiteren kleinen Lüfter, der sich sehr gut hinter den rechten
Lüftungslöcher plazieren läßt, so könnte ein besserer Durchzug von links nach rechts möglich sein.
(Bild 6)
Der Lüfter ist zu beziehen bei Conrad-Elektronik mit der Artikelnummer 532606 für 14,95€.
Im Regal gabs auch ne 12V-Ausführung, da finde ich aber im Onlineshop keine Nummer dazu.
Wenn ich mal wieder hinkomme, werde ich mir noch einen Lüfter mitnehmen und mal die Möglichkeit der
"Doppel-Belüftung" ausprobieren.