Hallo Leidensgenossen welche seit dem Wechsel von OE 1.6 auf OE 2.0 IPv6 vermissen.
Nachdem mit OE 2.0 IPv6 bei der normalen alten DM800PVR rausgefallen ist und ich nach wie vor nirgendwo ein Packet dafür gefunden habe, habe ich mich mal drangemacht selber eines zu bauen.
Dass die DM800 für IPv6 zu langsam sei ist natürlich vollkommen unzutreffend.
Dass Enigma2 kein IPv6 kann stimmt. Ich hoffe noch immer dass dies noch kommt.
Zumindest beim OE 1.6 konnte der dropbear sshd noch IPv6. Bei OE 2.0 offenbar nicht mehr stelle ich heute fest.
Damit das Ergebnis bereits vorweggenommen. Ja ich habe IPv6 wieder zum laufen gekriegt.
Man beginne hier:
http://wiki.blue-panel.com/ind…_kompilieren_unter_OE_2.0
Ich habe dann zwar nicht das ganze Image gemacht, das dauert STUNDEN. Ich will ja nur ein einzelnes Kernel Modul.
Nach ca. 5 Stunden habe ich das DM800 Image Bauen abgebrochen und bin gleich zum Kernel gegangen:
opendreambox/build/dm800
bitbake -v -c cleanall linux-dreambox
Dann mit bitbanke -c menuconfig linux-dreambox IPv6 als Modul aktivieren. ACHTUNG, ich musste DISPLAY= setzen, damit kein x terminal auf und gleich wieder zugeht, sondern das kernelconfig ncurses interface per screen session gestartet wird.
bitbake -v -f linux-dreambox
Nun wird der Kernel und die Module gebaut.
Unter: tmp/deploy/ipk findet sich dann tatsächlich: dm800/kernel-module-ipv6_2.6.18-r12.11-bsp6_dm800.ipk
Also rüber auf die DM800 damit und mit opkg installieren, klappt.
modprobe ipv6 => missing symbol. Mist im Kernel fehlt der Hook, also muss auch der Kernel ersetzt werden.
Also auch kernel-image_2.6.18-r12.11-bsp6_dm800.ipk rüberschaufeln. Nun macht mir opkg einen Strich durch die Rechnung und weigert sich den Kernel zu installieren, da er gleich heisst wie der installierte, aber die MD5sum nicht stimmt.
Gut, das Kernel ipkg mit 'ar x' extrahieren.
Das preinst skript schaltet das /boot auf rw.
Dann den Kernel und zugehörige autoexec.bat nach /boot kopieren.
Per postinst skript das /boot wieder auf ro schalten.
Reboot und die Finger kreuzen, dass die restlichen module, zum Beispiel die proprietären DVB Module, welche ja nicht im Linux Kernel enthalten sind noch laufen.
=> Ja, die laufen.
Das ipv6 Modul wurde beim booten geladen. Interessant, das ipv6 ipk unter /etc/modules.d eine config datei erstellt, welche update-modules veranlasst es beim booten zu lasen.
Aber ipv6 tut nicht, nur das lo interface hat eine IPv6 Adresse. Beim eth0 kann ich zwar manuell mit ip addr add eine setzen, aber die funktioniert dann nicht.
sysctl -a zeigt auch warum. In /proc/sys/net/ipv6/conf gibt es kein eth0 Interface. Das hatten wir doch beim OE 1.6 IPv6 Modul schon. Nur nun klappt der Trick der bei OE 1.6 noch klappte, manuell IP setzen und dann wieder löschen, nicht mehr.
Ich habe den Verdacht, dass das ipv6 Modul zu früh im Bootvorgang geladen wird, wenn nicht andere Bestandteile für das Netz fehlen.
Also ipv6 aus /etc/modules auskommentiert und reboot.
Es wird nicht geladen.
modprobe ipv6 => Das Modul lädt und sofort kriege ich per ra eine IPv6 Adresse. Bingo!
Also noch kurz /etc/network/interfaces anpassen und beim iface eth0 inet dhcp noch ein 'up modprobe ipv6' hinzufügen.
Reboot.
Jetzt funktioniert IPv6 wie ich möchte.
netstat -an zeigt, dass der dropbear sshd nicht auf IPv6 horcht. Naja, neu starten... Horcht noch immer nicht. Anscheined auch ein Rückschritte von OE 1.6 auf OE 2.o 
Ich habe nun zwar IPv6, aber weder sshd, noch enigma noch der snmpd sind mit IPv6 support kompilliert.