Swap-Speicher auf der Pestflatte hab ich. Mit Teletext habe ich kein Problem. Ich nutzte PiP bislang nur zum Test und nicht gleichzeitig.
Schnitt-Editor spinnt - so überlebt man
Viel mehr Ärger macht das interne Schnittprogramm der Dreambox, das oft Abstürze produziert. Insb. muss man das zu schneidende Video laufen lassen bevor man destruktiv schneidet, sonst versucht er stattdessen den Sendername des Live-TV zu schneiden, was natürlich versagt. Zudem darf man nach dem Schnitt (Popup-Requester erscheint) nicht "Wiedergabe an der letzten Stelle fortsetzen", da offenbar der Pointer der Widergabeposition nach dem Schnitt nicht mehr stimmt, sodass die Box dann per Bluescreen abschmiert und resettet.

Allgemein wirkt das ganze so, als wenn da was mit Stack-Speicher durcheinander kommt (wie früher in Basic "RETURN without GOSUB"), denn nach Verlassen des angesehenen Films landet man statt im Live-TV oft erneut im selben Film, da offenbar Rücksprungpositionen sich verheddern und mehr als eine gespeichert wurde. Auch Schnittmarken kann man sinnvoll nur im MoviePlayer (mit "0") setzen, weil der Schnitteditor es oft nicht schafft, soeben gesetzte Marken wieder zu löschen oder manchmal auch keine setzt.
Bei mehrfachen Druck auf Pause/Play kommt oft erst Bild ohne Ton, danach Ton+Standbild und dann brabbelt Ton zu schnell. Irgendwann fängt es sich wieder, doch oft muss man dazu vor und zurück springen, damit Bild+Ton wieder gemeinsam startet.
Mittlerweile habe ich Routine, die Macken des Schnittsystems zu umschiffen, um es weitgehend ohne Crashs benutzen zu können. Der Ablauf geht im wesentlichen so:
* Video abspielen
* mit Zifferntasten und "0" Schnittmarken setzen bzw. falsche löschen ("<",">" spring zur nächsten)
* während Video noch läuft 2x "PVR" drücken =>ins MovieCenter
* "Schnitt-Editor" starten
* Pauses drücken
* mit auf/ab Markierungen wählen und mit "ok" Funktionen ausführen
* vor Anfang des erwünschten Teils "Vor dieser Position entfernen"
* an Schnittstellen mit "Schnitt hier starten" und "Schnitt endet hier" Werbung entfernen
* nach Filmende "Nach dieser Position entfernen"
* dann "Filmschnitt ausführen"
* "Erweiterte Schnitteinstellungen" (Dateiname prüfen) + grün (ok) zum Schneiden
* Frage "Wiedergabe an der letzten Stelle fortsetzen" = NEIN (sonst Absturz!)
* "Exit" drücken bis Live-TV erscheint
* "PVR" drücken =>ins MovieCenter
* das geschnittene (kürzeren) Video prüfen (mit "<",">" zu Schnittmarken, Fehlt ein Stück?)
* "PVR" drücken =>ins MovieCenter
* gleichnamigen ungeschnittenes (längeres) Video löschen
* geschnittenen Film ggf. umbenennen
Wichtig ist, dass Schnittmarken nur an bestimmten Stellen (den I-Frames, ca. jede Sekunde) gesetzt werden können. Sind sie zu dicht dran, fehlt nach dem Schnitt ein Stück. Bei "Nach dieser Position entfernen" gehen sogar oft die letzten 2 Sekunden verloren =>letzte Schnittmarke entsprechend später setzen. Der Schnitt-Editor ist nicht genau, aber entfernt Werbung deutlich besser, als wenn man mit nur 1 VHS-Rekorder die Aufnahme bei Werbung nur manuell stoppen konnte (und oft zu spät weiter startete).
Beim Umbenennen kommt man bei zu langem Namen oft mit dem Cursor nicht mehr zum Anfang zurück, da das Eingabefeld nicht mitscrollt. Somit muss man das Ende löschen damit der Anfang zurück ins Bild gelangt. Eingaben macht man mit Cursortasten+"OK" auf der Bildschirmtastatur. Selbst wenn man eine echte Tastatur hat, lässt sich der Cursor nur mit den Pfeiltasten auf dem Bildschirm steuern und die Eingabe mit dortigem "OK" beenden. (Statt solchem Unfug, sollte lieber vor der Eingabe 1x gefragt werden ob eine physische Tastatur vorhanden ist, beim 1. echten Tastendruck sollte die Bildschirmtastatur ausblenden.) Zu lange Filmnamen werden zudem im Directory des MovieCenter nicht komplett angezeigt (je nach Schriftgröße fehlt das rechte Stück). Hier müsste der per Cursor ausgewählte Name entweder eigenständig langsam scrollen, oder in einem Sichtfeld (z.B. 3 Zeilen statt der Überschrift "Movie Center") komplett angezeigt werden, oder die Cursorzeile sollte zu einer mehrzeiligen Textbox werden.
Wichtig: Der Filmname ist nicht identisch mit dem echten Dateiname (i.a. Datum+Name+irgendwas mit Endung "cut"). Schneidet man eine Aufnahme mehrmals (z.B. in verschiedene kurze Clips), muss der echte Dateinamen (kleines Eingabefeld in "Erweiterte Schnitteinstellungen") jeweils geändert werden, da bei existierender gleichnamiger Datei der Schnitt fehlschlägt. Auch muss man im Schnittprogramm erst alte Schnitte löschen (was manchmal versagt), damit man anderen Stellen per MoviePlayer erreichen, markieren und dort neu schneiden kann.
Ich weiß nicht ob außer mir überhaupt jemand intensiv diese Abscheulichkeit nutzt. Ich hoffe dass meine Beschreibung für etwas gut ist (und wenn nur als Bug-Report). Hätte "vi" eine 10 auf der Skala der unbedienbarsten Programme, verdient dieses Machwerk mindestens eine 8 (mit dem Unterschied dass vi insich schlüssig durchdacht war; das hier ist bloß buggy).
