DFB plant neues Sportportal

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    Um den Amateur-Fußball noch besser ins Licht zu rücken, plant der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine neue Online-Plattform, auf der Spiele aus den unteren Ligen live präsentiert werden können. Eine Testphase soll im Frühjahr 2017 starten.


    Während der Profi-Fußball mittlerweile im TV omnipräsent ist und den Sportlern Millionen in die Kassen spült, fristen die Kicker bereits ab der Regionalliga eher ein Schattendasein. Im Amateurbereich können sich Zuschauer meist nur vor Ort ein Bild vom Geschehen machen. Nun will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Abhilfe schaffen und plant ein neues Online-Portal, auf dem auch der Amateur-Fußball live repräsentiert wird.


    Wie der Verband am Montag bekannt gab soll im Frühjahr die Plattform "Sporttotal.tv" in eine Pilotphase gehen, in der zunächst die Bayernligen Nord und Süd sowie die Oberliga Niedersachsen als Testobjekte herhalten werden. Dabei wird der Kooperationspartner Wige Media entsprechende Systeme zur Verfügung stellen, über welche die Spiele automatisch live und in hoher Qualität ausgestrahlt werden sollen.

    Dabei soll den Nutzern offen stehen, aus welcher Perspektive er die Partien verfolgen will und auch bestimmte Szenen über die sozialen Medien teilen will. Das Portal wird in zwei Versionen zur Verfügung stehen, einer kostenlosen, mit Werbung versehenen "Basic"- und einer kostenpflichtigen Premium-Version. Damit soll "Sporttotal.tv" refinanziert werden. Welchen Mehrwert die Premiumvariante neben der Werbefreiheit bietet, ist dabei noch nicht klar.

    Mit dem Projekt zielt der DFB auch auf den Nachwuchs, wie der 1. Vizepräsident Amateure, Dr. Rainer Koch, erklärt: "Besonders die jugendlichen Fußballerinnen und Fußballer kommunizieren über die sozialen Netzwerke. Sie können dann auch Bewegtbild-Segmente von Spielen ihrer eigenen Mannschaft und ihres Heimatvereins posten und teilen. Vom Live-Stream dieser Spiele versprechen wir uns eine zusätzliche Aufwertung. Jeder sieht dann, wie attraktiv Amateurfußball sein kann."

    Wige-Media-CEO Peter Lauterbach betont: "Wir wollen damit auch im Amateursport eine qualitativ hochwertige, effiziente und kostengünstige Produktion ermöglichen. Gleichzeitig verbinden wir diese Idee mit wesentlich mehr Optionen für Fans, die damit den Partien live oder on demand weitaus individueller und flexibler folgen können als im klassischen linearen TV."


    Quelle: df