ARD Alpha: BR Alpha wird zum bundesweiten Bildungskanal

  • ARD Alpha: BR Alpha wird zum bundesweiten Bildungskanal


    BR Alpha wird umbenannt. Unter dem neuen Namen ARD Alpha soll der Bildungskanal des BR ab Ende Juni eine deutlich stärkere bundesweite Ausrichtung erhalten. Auch programmlich wird sich dabei einiges ändern, wie ein Sprecher des BR gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte.


    BR Alpha, der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks (BR), soll zum Bildungssender mit bundesweiter Ausrichtung umgebaut werden. Entsprechende Medienberichte bestätigte der BR-Sprecher Detlef Klusak gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Im Zuge der Neuausrichtung wird der Kanal ab dem 28. Juni unter anderem in ARD Alpha umbenannt.


    Doch nicht nur beim Namen wird es Veränderungen geben, sondern auch beim Programm. Diese sollen jedoch nach und nach umgesetzt werden. Bis zum Herbst sollen laut Klusak nach und nach Veränderungen in das Programm einfließen. Unter anderem sollen auch verstärkt Bildungsprogramme von anderen ARD-Anstalten in die Senderprogrammierung mit einfließen. Als erste Formate nannte Klusak gegenüber DF unter anderem "Druckfrisch", "Quarks und Co." und "Metropolis". Auch die "Tagesschau" soll anstelle der bayerischen "Rundschau" zukünftig auf dem Sender laufen.

    Trotz der stärkeren bundesweiten Ausrichtung soll ARD Alpha jedoch ein Projekt unter der Federführung des BR bleiben und auch von diesem finanziert werden. In der öffentlichen Wahrnehmung dürfte der Sender jedoch in Zukunft deutlich stärker als ARD-Sender wahrgenommen werden denn als BR-Sender.


    Quelle: df

  • Digitalfernsehen:
    ARD Alpha startet: Zahlreiche neue Eigenproduktionen angekündigt
    05.06.2014, 11:52 Uhr, ps


    BR Alpha wird zu ARD Alpha. Doch nicht nur der Name des Bildungskanals soll sich ändern. Auch beim Programm möchte man mit neuen Ansätzen aufwarten. Neben der Übernahme von Produktionen anderer ARD-Anstalten möchte der BR dafür auch zahlreiche neuen Eigenproduktionen beisteuern.


    Am 29. Juni erfährt der Bildungskanal BR Alpha eine umfassende Überarbeitung. Der neue Name ARD Alpha soll dabei die neue bundesweite Ausrichtung des Senders signalisieren. Doch mit dem Namenswechsel sollen die Neuerungen keineswegs abgeschlossen sein. Vielmehr möchte der BR in den kommenden Monaten sukzessive auch am Programm arbeiten.


    Die bereits im Vorfeld angekündigten Übernahmen anderer ARD-Sendungen wie der "Tagesschau" (täglich um 20.00 Uhr), von "Quarks & Co" (sonntags 15.30 Uhr), "Druckfrisch" (ab 7. September immer dienstags um 19.30 Uhr) oder von "Metropolis" (sonntags 16.45 Uhr) sollen dabei nur einen Teil der Neuausrichtung darstellen. Zusätzlich sollen nämlich zahlreiche neue Eigenproduktionen ihren Platz auf dem Sender finden.


    Neue Formate
    So zeigt ARD Alpha ab dem 3. Juli beispielsweise die sechsteilige Reihe "Die Magie der Farben" über die Faszination der Farben und ihre Bedeutung in der Kulturgeschichte der Menschheit. Einen Tag später startet die Dokureihe "Gefühlswelten", die sich mit wissenschaftliche Erkenntnissen, Alltagsbeobachtungen und religiös-philosophischen Sichtweisen auf die Welt der Gefühle befasst.

    Eigenproduzierte Doku-Reihen sollen immer freitags um 19.00 Uhr einen festen Programmplatz erhalten. Den Anfang macht dabei "Altruismus vs. Egoismus". Die Reihe beschreibt, wie Forschungsergebnisse aus unterschiedlichen Disziplinen das Menschenbild prägen. "Alois Alzheimer - Verloren im Vergessen" startet am 25. Juli und erzählt die Geschichte des bayerischen Psychiaters und Neuropathologen, dessen Name heute mit einer schrecklichen Krankheitsdiagnose verbunden wird.

    Im wöchentlichen Wechsel wird ARD Alpha die neuen Formate "Campus Slams" und "Campus Talks" ausstrahlen. Immer montags um 19.00 Uhr sollen dabei wissenschaftliche Erkenntnisse so erklärt werden, dass sie von Laien und Nicht-Wissenschaftlern verstanden werden. Zudem gibt es ab dem 3. Juli jeden Donnerstag um 0.00 Uhr das Format "Wissenschaft für Schlaflose".

    Die viel beachtete Reihe "Vom Reich zur Republik" von Bernd Fischerauer strahlt ARD Alpha ab dem 28. Juni immer Samstags um 20.15 Uhr aus. Sie beschäftigt sich 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit den Ereignissen, die Deutschlands Geschichte im 20. Jahrhundert prägten. Eine Tag später startet um 21.45 Uhr die britische TV-Reihe "The World at War" über den Zweiten Weltkrieg.
    Weitere Eigenproduktionen ab Herbst:

    Weitere neue Formate solle es ab Herbst geben. Mit dem "Campus Magazin" startet zum Semesterbeginn 2014 ein neues wöchentliches Hochschul-Magazin. Ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte soll das neue Format "MORA"
    starten. Dabei solle es sich um ein experimentelles Echtzeit-Format handeln, mit dem Programminnovationen emotional, inhaltlich und technisch weiterentwickelt werden. Wie genau das aussehen soll, ist allerdings noch nicht bekannt.


    Weiter ausgebaut wird zudem die Reihe der Themenfilme. Auch Programmperlen wie "Joy of Painting", "Alpha-Centauri" und "Space Night" werden weiterhin auf ARD Alpha laufen.

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  • Ohne rechtliche Grundlage? VPRT kritisiert Pläne für ARD Alpha


    Der Privatsenderverband VPRT hat die Pläne des Bayerischen Rundfunks (BR) stark kritisiert, wonach dieser seinen Bildungskanal BR Alpha in einen bundesweit ausgerichteten Kanal mit dem Namen ARD Alpha umwandeln will. Dies würde ohne rechtliche Grundlage erfolgen.



    Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) hat die Pläne des Bayerischen Rundfunks (BR) kritisiert, den eigenen Fernsehsender BR Alpha in den bundesweiten Bildungskanal ARD Alpha umzuwandeln. "Bei ARD-alpha will der BR nach eigenem Gutdünken aus seinem bayerischen Landesangebot ein bundesweites ARD-Angebot machen, obwohl es dafür zunächst eine Ermächtigung durch die Länder geben müsste", sagte Tobias Schmid, Vorstandsvorsitzender des VPRT zu den Plänen der Rundfunkanstalt.


    Das Vorgehen würde dabei den Plänen ähneln, mit denen der BR versucht die UKW-Kapazitäten von BR Klassik auf den Jugendsender BR Puls umzumünzen. "Wenn das durchgeht, braucht man keine Rundfunkstaatsverträge mehr und jeder macht, wonach ihm gerade ist", so die scharfe Kritik des Privatsenderverbandes. Schmid könne sich nicht vorstellen, dass dies im Interesse der Ordnungspolitik ist.

    Dabei betonte der VPRT-Vorsitzende ausdrücklich, dass die Kritik ausschließlich auf das Verfahren und nicht auf die Inhalte des Bildungskanals bezogen sei. So sei zwischen den Ländern vereinbart worden, dass es ein Gesamtkonzept für die digitalen Spartenkanäle geben solle. Alleingänge einzelner ARD-Anstalten müssten verhindert werden, da sonst der Geltungsanspruch der Länder in Rundfunkfragen ad Absurdum geführt würde.


    Quelle: df

  • BR weist Kritik des VPRT an ARD Alpha zurück


    Der Bayerische Rundfunk hat der Kritik des VPRT widersprochen, er wolle mit ARD Alpha quasi über die Hintertür einen neuen ARD-Spartenkanal schaffen. Tatsächlich soll es sich um nicht mehr handeln, als eine Umbenennung und die Öffnung des Programms für Inhalte anderer ARD-Anstalten.



    Nachdem der Privatsenderverband VPRT am Mittwochmorgen die Pläne des Bayerischen Rundfunks (BR) kritisiert hatte, den Bildungskanal BR Alpha zu ARD Alpha umzubauen, ließ dessen Antwort nicht lange auf sich warten. In einem Statement stellte die Rundfunkanstalt klar: "Bei ARD Alpha handelt es sich um keinen weiteren öffentlich-rechtlichen Kanal."


    Vielmehr solle der seit 1998 bestehende Bildungskanal künftig auch für Inhalte anderer ARD-Anstalten geöffnet werden. Aus diesem Grund werde es zwar eine Namensänderung geben, der Sender bleibe aber dennoch ein Programm des Bayerischen Rundfunks. Beim VPRT würde man hingegen offensichtlich annehmen, dass es sich bei ARD Alpha um einen neuen Spartenkanal handelt, was jedoch falsch sei.

    "Die Weiterentwicklung von BR-alpha zu ARD-alpha hat keinen Einfluss auf die Zukunft der digitalen Spartenkanäle EinsPlus, Einsfestival, tagesschau24 oder eines öffentlich-rechtlichen Jugendkanals. Der VPRT vermischt hier zwei unterschiedliche Kategorien", so der BR abschließend in seiner Stellungnahme.

    Ab dem 29. Juni soll BR Alpha als ARD Alpha auf Sendung gehen. Auch das Programm soll nach und nach für Produktionen anderer ARD-Anstalten geöffnet werden. Der VPRT hatte kritisiert, dass der BR quasi über die Hintertür versuchen würde, einen weiteren ARD-Spartenkanal zu erschaffen. Dafür würde jedoch die rechtliche Grundlage fehlen.


    Quelle: df

  • ARD Alpha: Kommt ein neuer Spartensender durch die Hintertür?


    Die Privatsender kritisieren, dass der BR mit der Umbenennung von BR Alpha in ARD Alpha ohne Ermächtigung durch die Verantwortlichen in den Bundesländern handelt. Man befürchtet neben Tagesschau24, Einsfestival und Einsplus den Aufbau eines weiteren ARD-Spartenkanals durch die Hintertür. Der BR dementiert, doch sind die Bedenken so leicht beiseite zu schieben?



    Bislang war die Spartenkanal-Welt der ARD in Ordnung. Mit Tagesschau24, Einsfestival und Einsplus betreiben die Rundfunkanstalten drei bundesweite Spartenprogramme mit jeweils einer mehr oder weniger klar definierten Zielgruppe. Verantwortet werden die drei Sender von drei unterschiedlichen Landesmedienanstalten. Während der NDR bei Tagesschau24 den Hut auf hat, kümmern sich der WDR um Einsfestival und der SWR um Einsplus.


    Doch nun möchte plötzlich auch der BR seinen eigenen Bildungskanal BR Alpha, der bislang ein Schattendasein fristete, aus dem Dunkel holen und ihn zum bundesweit ausgerichteten Sender umbauen. Der Programmschwerpunkt soll dabei der gleiche bleiben, allerdings sollen künftig auch andere ARD-Anstalten eigene Inhalte für den Kanal beisteuern. Der Name des Senders soll sich in diesem Zuge ebenfalls zu ARD Alpha ändern. Allein durch den Zusatz ARD dürfte der Kanal dabei in Zukunft eine größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.


    Bedenken der Privatsender



    Die beinahe schon obligatorische Kritik der Privatsender an den Plänen ließ nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch warnte der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) davor, dass der BR hier versuchen könnte, ähnlich wie NDR, WDR und SWR einen eigenen bundesweiten Spartenkanal zu etablieren. Dafür würde es jedoch keine rechtliche Grundlage seitens der Bundesländer geben.

    Der BR widersprach der Kritik jedoch umgehend. So würde es sich ja lediglich um einen neuen Namen und einige neue Formate handeln, die sich mit ARD Alpha ändern. Der Sender selbst würde auch in seiner inhaltlichen Ausrichtung ansonsten der gleiche bleiben. Und tatsächlich wirken die Argumente der Rundfunkanstalt schlüssig, denn auch an der Finanzierung des Senders, die vollständig vom BR getragen wird, soll sich nichts ändern. Auch macht es Sinn, einen Bildungskanal, der ja eine Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erfüllt, auch ganz offen einem bundesweiten Publikum anzubieten, denn tatsächlich sendet er ja in ganz Deutschland.


    Hat der VPRT doch Recht?



    Die Frage ist: Hat nicht auch der VPRT mit seiner Kritik ein Stück weit Recht? Auch wenn ARD Alpha rein institutionell anders aufgebaut ist als Tagesschau24, Einsfestival und Einsplus, so dürfte er vom Zuschauer faktisch als ein weiterer Spartensender der ARD wahrgenommen werden. Da sich das Programm in Zukunft aus Inhalten aller Landesrundfunkanstalten speisen soll, wird er das auch tatsächlich sein. Ein Problem wäre dies jedoch nicht zwangsläufig.

    Medienrechtlich scheinen die Pläne des BR nicht anrüchig zu sein und rein programmatisch ist es sicher sinnvoll auf einem Bildungskanal, der ohnehin bundesweit sendet, zumindest ab und an auch entsprechende Sendungen auszustrahlen, die außerhalb Bayerns produziert werden. Immerhin erfüllt der BR mit dem Sender, wie bereits erwähnt, einen Kernpunkt seines öffentlich-rechtlichen Auftrages. Wenn dieser durch einen neuen Namen und ein vielseitigeres Programm mehr Aufmerksamkeit bekommen könnte, dann wäre dies zu begrüßen - zumal die Privatveranstalter kein vergleichbares Angebot bereitstellen.

    Interessanter wird es sein, die Ausrichtung des Senders längerfristig im Blick zu behalten. Denn erst dann wird sich zeigen, ob der BR und die ARD auch mit dem neuen Namen wirklich an dem Konzept festhalten. Durch eine Hintertür könnte hier also tatsächlich der Versuch unternommen werden, einen vierten Spartensender der ARD zu etablieren und zudem auch einen, der bei einem möglichen Wegfall von Einsplus und Einsfestival im Falle der Gründung eines Jugendkanals bestehen bleiben würde. Darauf sollten die Medienpolitiker in den Bundesländern ihren Blick richten.


    Quelle: df

    • Offizieller Beitrag

    Jetza'd mis'z olle boarisch lerna, sonst bleibd'z bled. :379:

    no brain no pain! :495:
    Auf gar keinen Fall die GP-Wiki lesen!!
    sie könnte Deinen Kopf zu schwer für Deinen Hals machen :grinning_squinting_face:
    :sonne:458859-modellist-gif


    attachment.php?attachmentid=158292 Wir wollen uns für das Update bedanken!!
    attachment.php?attachmentid=204594

  • ARD-alpha-Programmchef: "Erhoffen uns mehr Aufmerksamkeit"


    Am Samstag ist BR-alpha Geschichte. Der Bayerische Rundfunk verpasst seinem Bildungskanal einen Relaunch unter dem neuen Namen ARD-alpha. Von diesem erhofft sich Programmchef Werner Reuß zunächst einmal mehr Aufmerksamkeit, wie er im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN verriet. Aber auch die inhaltliche Weiterentwicklung ist ein erklärtes Ziel.


    Herr Reuß, BR-alpha wird am morgigen Freitag zum letzten Mal unter diesem Namen auf Sendung gehen, danach erfolgt die Umbenennung in ARD-alpha. Welche Überlegung steckt hinter dem neuen Namen?

    Werner Reuß: BR-alpha war und ist zwar ein Programm des Bayerischen Rundfunks, aber es ist kein bayerisches Programm. Unsere Inhalte können von allen Zuschauern in ganz Deutschland genutzt werden. Das gilt für Sprachkurse und das Telekolleg, für das Schul- und Hochschulfernsehen, für die Vorstellung der Ausbildungsberufe, genauso wie für die Geschichts-, Religions- oder Musiksendungen und für die Wissenschaftsmagazine.

    Zwar haben alle öffentlich-rechtlichen Sender einen Bildungsauftrag, aber es gibt nur einen Bildungskanal. Da aber alle Haushalte über den einheitlichen Rundfunkbeitrag auch für dieses Programm bezahlen, soll es auch ein Angebot für alle sein. Mit der Umbenennung wollen wir das Programm auch attraktiver machen, stärker öffnen, auch durch Übernahmen bewährter Wissen-, Wissenschafts- und Bildungsprogramme unserer Partneranstalten in der ARD. Wir sind auch für noch mehr Kooperationen mit den anderen ARD-Anstalten offen, teilweise praktizieren wir solche ja auch schon, denken Sie zum Beispiel an die werktägliche Reihe "Planet Wissen", die im Zusammenwirken von WDR, SWR und BR-alpha, künftig ARD-alpha entsteht.


    Der Name ARD hat bei den Fernsehzuschauern Gewicht. Glauben Sie, dass mit dem neuen Sendernamen ARD-alpha auch die Bekanntheit oder zumindest die öffentliche Wahrnehmung Ihres Kanals ansteigen wird?

    Reuß: Ja, das hoffen wir sehr. Wenn Sie von einem "Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks" sprechen, suggiert das, hier geht es nur um bayerische Themen. Hinzu kommt, dass in vielen Programmhinweisen und –übersichten in Printprodukten BR-alpha bis jetzt nicht berücksichtigt wurde, aus den genannten Gründen. Auch das wird sich mit der Umstellung hoffentlich ändern.

    Mit ARD-alpha wird der Bildungskanal zumindest vom Namen her eigenständiger vom Bayerischen Rundfunk und könnte in Zukunft auch so wahrgenommen werden. Ist vor diesem Hintergrund geplant, den Kanal in Zukunft stärker als eigenständige Marke zu positionieren, eventuell mit einer eigene Sender-App, die auf das Bildungsangebot zugeschnitten ist?

    Reuß: ARD-alpha wird ein Teil der ARD-Markenwelt, bleibt aber dennoch ein Programm des Bayerischen Rundfunks. Logo und Design sind jetzt nicht mehr nur nach den BR-Richtlinien, sondern am Corporate-Design der ARD ausgerichtet. Das gilt auch für das Videotext-Angebot. Inwieweit es eine eigene App geben wird, gilt es noch zu diskutieren. Wir schließen hier nichts aus, werden aber sehr genau die technische Entwicklung und die Mediennutzung unserer Publika analysieren um zu sehen, wo welche Inhalte wie gesucht und genutzt werden.

    Von den Privatsendern hatte es Kritik gegeben, mit ARD-alpha könnte die ARD versuchen, schon Mal im Vorfeld einen möglichen Wegfall von Einsfestival und Einsplus zu kompensieren, da beide Spartenkanäle ja im nächsten Jahr eventuell einem neuen Jugendkanal weichen müssten. Wie reagieren Sie darauf?

    Reuß: ARD-alpha ist kein weiterer öffentlich-rechtlicher Sender und kein digitaler Spartenkanal - der VPRT hat in seiner Kritik zwei unterschiedliche Kategorien vermischt. Unser Bildungskanal existiert schon seit dem 7. Januar 1998 und ist im Rundfunkstaatsvertrag verankert. Und wie der Begriff "Bildung" selbst nicht nur einen "Status" beschreibt, sondern auch einen "Prozess" meint, muss sich doch auch ein bestehendes Bildungsprogramm weiterentwickeln und den Bedürfnissen anpassen dürfen. Die Weiterentwicklung von BR-alpha zu ARD-alpha hat keinen Einfluss auf die Zukunft der digitalen Spartenkanäle EinsPlus, Einsfestival, Tagesschau24 oder eines öffentlich-rechtlichen Jugendkanals.

    Sehen Sie die Gefahr, dass vor diesem Hintergrund jede Programmänderung bei ARD-alpha in den kommenden Monaten mit besonderer Aufmerksamkeit von den Kritikern beobachtet wird?

    Reuß: Wir verstehen eine "besondere Aufmerksamkeit" für unser Programm nicht als "Gefahr", sondern freuen uns über jede Aufmerksamkeit und Berichterstattung, hoffen dabei aber auch auf Fairness. Wir wollen mit mehr Berichterstattung und Erklärformaten die Spitzenforschung und Wissenschaft in unserem Land unterstützen und fördern, wir wollen die Hochschulen und Schulen in ihren immer komplexer werdenden Aufgaben unterstützen, wir wollen Eltern und Schülern Hilfen anbieten, wir wollen die Allgemein- und Erwachsenenbildung stärken, wir wollen schlicht Lust machen auf Wissen, Kennen, Können und Verstehen, wir wollen einen Beitrag leisten zu mehr Orientierung in und Verständnis einer globaler, komplexer und komplizierter werdenden Welt. Wir versuchen mit unseren Lernformaten, mit unseren Sendungen im linearen Fernsehprogramm und unserem vielfältigen und umfangreichen Online-Angebot möglichst vielen Menschen etwas zu bieten, das ihnen nützt, das sie animiert, das sie motiviert, das sie inspiriert und das ihnen hilft, die Welt wenigstens ein bisschen besser zu verstehen.


    Quelle: df

  • Deutsche Senderlandschaft: Hallo ARD-alpha, Goodbye ERF1


    Auch zum Halbjahreswechsel stehen wieder einige Änderungen in der deutschen Senderlandschaft an. Mit ARD-alpha wagt etwa der BR einen Relaunch seines Bildungskanals, der dem Sender auch mehr Aufmerksamkeit bringen soll. Fast gleichzeitig verabschiedet sich mit ERF1 ein Kanal, der sich fünf Jahre lang in der Nische christlicher Spartensender versucht hat.



    Änderungen in der deutschen Senderlandschaft gab es im ersten Halbjahr bereits einige. Mit dem Neustart des Disney Channel im Free-TV tauchte ein Sender auf vielen Bildschirmen auf, der dort zuvor wegen des fehlenden Pay-TV-Abos schwarz geblieben war. Weiterhin im Free-TV startete im April der neue Frauensender TLC. Im Pay-TV gab es mit NatGeo People und Geo Television ebenfalls zwei prominente Neustarts zu vermelden.


    ARD-alpha: Relaunch des Bildungskanals


    Ende Juni, Anfang Juli stehen nun zwei weitere Veränderungen an. Bei ARD-alpha handelt es sich zwar nicht um den Neustart eines Senders aber zumindest um eine Art Relaunch des Bildungskanals BR-alpha. Den symbolischen Druck auf den roten Knopf soll es dabei am Sonntag (29. Juni) im Rahmen der Nobelpreisübertragung geben. Auf Sendung gehen wird man aber unter neuem Namen schon ab dem morgigen Samstag.

    Hinter dem neuen Namen steht zumindest auch eine partielle Neuausrichtung des Senders, die jedoch laut Programmchef Werner Reuß (Interview mit DIGITAL FERNSEHEN) zumindest inhaltlich der bisherigen Schiene treu bleiben soll. Neu ist hingegen der Fokus auf ein bundesweites Publikum statt nur auf die bayerischen Zuschauer. Der Namenswechsel vom BR zur ARD soll dies symbolisieren und dem Kanal gleichzeitig mehr Aufmerksamkeit verschaffen.

    Bezogen auf die Formate soll ARD-alpha breiter und vielseitiger werden, als es BR-alpha war. So werden künftig auch andere Landesrundfunkanstalten eigene Formate zum Programm des Senders beisteuern. Für Reuß ein logischer Schritt für einen Bildungskanal. Bildung selbst sei schließlich kein Status sondern selbst ein Entwicklungsprozess. Die programmatische Neuausrichtung soll jedoch nicht auf einen Schlag kommen, sondern nach und nach stattfinden.


    ERF1 schaltet ab



    Während bei ARD-alpha Aufbruchsstimmung herrscht, wird der Kanalplatz von ERF1 am Dienstag dunkel bleiben. Der christliche TV-Sender von ERF Medien wird seinen Sendebetrieb vollständig einstellen. Bereits im März hatte der Veranstalter diesen Schritt angekündigt. Als Begründung wurde die fehlende Reichweite des Senders angegeben.

    Die Ursprünge von ERF1 liegen im Jahr 2007. Bereits damals strahlte man bei ERF Medien ein eigenes Fernsehprogramm via Livestream aus. Über Satellit (Astra 19,2 Grad Ost) erfolgte der Start jedoch erst am 1. März 2009. Einen Monat später ging es dann auch erstmals im Kabelnetz von Kabel Deutschland los. Fünf Jahre lang versuchte man seither, ein möglichst großes Publikum für sich zu begeistern. Doch die Konkurrenz in der Nische der christlichen Spartensender war dank Sendern wie Bibel TV stark.


    Ebendieses Bibel TV soll nun auch zur Heimat zahlreicher TV-Produktionen von ERF Medien werden. Gewissermaßen schließt sich damit ein Kreis, denn bereits vor dem Start des eigenen Senders arbeitete man beim Medienunternehmen eng mit Bibel TV zusammen und veranstaltete dort sogar eine eigene Programmschiene. Bibel TV könnte nun auch das bieten, was man mit dem eigenen Sender zuletzt anscheinend vermisst hatte: Reichweite.


    Quelle: df

  • Die Kennung / Neu: ARD-alpha / vom Sender BR-alpha auf Astra 19.2° Ost hat sich bereits geändert.
    12266 H, Symbolrate 27500, FEC 3/4
    Das Logo ist noch das alte.

    DMM Unstable OE 2.5 - Dreambox OS/GP4/Zombi-Shadow-FHD -- alles immer aktuell -- -- -- Sat in BW: 13.0°E - 19.2°E - 23.5°E - 28.2°E + Kabel UM(BW) + DVB-T2 in NRW

  • Bildungskanal des BR heißt jetzt ARD-alpha


    Der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks trägt von diesem Sonntag an einen neuen Namen. Statt BR-alpha heißt der Sender nun ARD-alpha und bekommt zudem ein neues Programmschema, neue Inhalte und ein neues Logo.


    Der offizielle Start von ARD-alpha ist zur Eröffnungsfeier der 64. Tagung der Nobelpreisträger in Lindau am Bodensee geplant. BR-Intendant Ulrich Wilhelm will nach Angaben des Senders im Beisein von 37 Nobelpreisträgern, 600 Nachwuchswissenschaftlern und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) auf den symbolischen Startknopf drücken. Ab 15.00 Uhr soll die Veranstaltung live im Fernsehen und im Online-Stream auf http://www.ard-alpha.de übertragen werden.


    Der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks besteht seit 1998. Das Angebot umfasst sowohl klassisches Bildungsfernsehen wie Telekolleg und Sprachkurse als auch Sendungen über Wissenschaft, Geschichte, Kunst, Kultur, Musik, Religion und Zeitgeschehen. Die Programmreform soll stufenweise erfolgen. Zu den neuen Angeboten zähle unter anderem ein wöchentliches Hochschulmagazin, das im Herbst starten soll.

    Die großen Privatsender kritisieren die Namensänderung des Kanals. Der Vorstandsvorsitzende des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Tobias Schmid, hatte Mitte Juni bemängelt, der BR wolle nach eigenem Gutdünken aus seinem bayerischen Landesangebot ein bundesweites ARD-Angebot machen, obwohl es dafür zunächst eine Ermächtigung durch die Länder geben müsste.

    Der BR hatte daraufhin klargestellt, dass ARD-alpha kein neuer digitaler Spartenkanal der ARD sei, sondern weiterhin ein Sender des Bayerischen Rundfunks. Die Weiterentwicklung habe keinen Einfluss auf die Zukunft der digitalen Spartenkanäle der ARD oder eines öffentlich-rechtlichen Jugendangebots.


    Quelle: df

  • Zitat

    Originally posted by marco777
    Der offizielle Start von ARD-alpha ist zur Eröffnungsfeier der 64. Tagung der Nobelpreisträger in Lindau am Bodensee geplant. BR-Intendant Ulrich Wilhelm will nach Angaben des Senders im Beisein von 37 Nobelpreisträgern, 600 Nachwuchswissenschaftlern und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) auf den symbolischen Startknopf drücken.


    Die Vorredner waren ja noch etwas bräsig und die Push-Button-Prozedur leicht putzig (werten wir es mal als Zitat). Aber was danach kam war ganz großes Tennis: Ein älterer Herr aus Schweden hält einen Vortrag zu dem trocken klingenden Thema "A fact based view on human world population growth and health" (o.s.ä.). Und haut effektiv der ganzen alten Welt ein Telefonbuch über'n Kopp, indem er uns aufzeigt, dass unsere Einschätzung der Lage aus den zigarettenrauchgeschwängerten 1960ern stammt. In Wirklichkeit ist alles 50 Jahre weiter und ganz anders. Selbst die Schimpansen im Zoo wissen besser Bescheid.


    Gratulation zum Relaunch, Danke & weiter so. Und möglichst bald in HD.


    An"neue picons braucht das Land"dre.

  • Das neue Logo für ARD Alpha ist nun im Video eingeblendet.

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