Kabel Deutschland kürzt Datenraten und speist Programme aus

  • Kabel Deutschland will seine Leistungen für die öffentlich-rechtlichen Sender ab dem morgigen Dienstag (8. Januar) kürzen. So soll künftig nur noch jeweils eine regionale Variante der Dritten Programme übertragen werden. Außerdem werden die Datenraten für die Sender verringert.


    Im Streit um die Zahlung der Einspeiseentgelte für die Kabeleinspeisung macht Kabel Deutschland ernst. Wie der Netzbetreiber am Montag ankündigte, wird die KDG ihr Leistungsspektrum für die öffentlich-rechtlichen Sender an den Plattformstandard anpassen. Im konkreten bedeutet dies: Leistungen, die über die gesetzlichen Vorgaben (Must Carry) hinausgehen, sollen entfallen.


    Demnach werden alle digitalen Programme ab dem 8. Januar 2013 nur noch in einer regionalen Variante pro Kabelnetz eingespeist. So entfallen in Sachsen beispielsweise MDR Sachsen-Anhalt und MDR Thüringen. MDR Sachsen wird jedoch weiterhin eingespeist. Auch in anderen Regionen wird ab dem morgigen Dienstag demnach nur noch das Dritte Programm mit dem jeweiligen Regionalfenster übertragen. Die überregionale Verbreitung von Dritten Programmen soll jedoch gemäß den Must-Carry-Bestimmungen erhalten bleiben.

    Zudem soll die Bandbreite für die Übertragung der öffentlich-rechtlichen Programme an den Plattformstandard angepasst werden, mit dem auch andere Sender übertragen werden. Dies bedeutet eine Senkung der Datenraten. Auch diese Maßnahme soll ab dem 8. Januar 2013 greifen. Durch die Anpassung möchte Kabel Deutschland nach eigenen Angaben eine effizientere Kapazitätsauslastung in ihrem Netzen erreichen und damit beispielsweise Platz für eine HD-Ausweitung schaffen.



    TEXT QUELLE



    cu.
    FirstAid

  • Die Weigerung von ARD und ZDF, weiter Geld für die Einspeisung ihrer Programme an die Kabelnetzbetreiber zu zahlen, hat erste Konsequenzen: Kabel Deutschland überträgt die Sender mit geringerer Bandbreite, zudem gibt es bei den Dritten Beschränkungen



    Mitte vergangenen Jahres kündigten ARD und ZDF ihre Verträge mit den beiden großen Kabelnetzbetreibern und kündigten an, die bislang jährlich insgesamt 60 Millionen Euro, die sie Kabel Deutschland und Unitymedia Kabel BW für die Einspeisung ihrer Sender zahlten, ab 2013 nicht mehr überweisen zu wollen. Die Kabelnetzbetreiber müssen zwar einen großen Teil des öffentlich-rechtlichen Angebots aus rechtlichen Gründen übertragen, wollen sich aber trotzdem nicht damit abfinden, dafür künftig keine Entlohnung mehr zu erhalten.

    Inzwischen zogen Kabel Deutschland und Unitymedia gegen ARD und ZDF vor Gericht, vorerst erhalten sie nun seit Jahresbeginn aber kein Geld mehr. Kabel Deutschland zieht daher nun erste Konsequenzen: Künftig werden die Signale der öffentlich-rechtlichen Programme im digitalen Kabel in einer geringeren Bandbreite als bislang übertragen. Mit der Umstellung beginnt KDG am 8. Januar. Dass künftig nur noch Pixelmatsch zu sehen sein wird, droht aber nicht: Bislang hatten ARD und ZDF eine höhere Bandbreite gebucht als die privaten Sendern, nun wird sie auf das sonst übliche Niveau nach unten angeglichen.

    Kürzungen gibt es auch bei den Dritten: Zwar wird im digitalen Kabel von Kabel Deutschland weiterhin jedes Dritte eingespeist, allerdings nur noch in einer regionalen Variante pro Kabelnetz. So ist in Sachsen beispielsweise künftig nur noch MDR Sachsen zu empfangen, MDR Sachsen-Anhalt und MDR Thüringen aber nicht mehr. Die regionalen Varianten der einzelnen Dritten Programme zeigen mit Ausnahme eines halbstündigen Regionalfensters ohnehin ganztägig ein identisches Programm.

    Wirklich weh tun diese ersten Schritte also noch nicht, allerdings behält sich das Unternehmen vor, weitere nicht gesetzlich vorgeschriebene Zusatzleistungen zu kürzen, falls man sich nicht doch noch mit ARD und ZDF einigt. Durch diese Kürzungen möchte Kabel Deutschland sein Kabelnetz nun effizienter auslasten und Platz für eine Ausweitung des HD-Angebots schaffen.

    "Trotz unserer intensiven Bemühungen, eine Einigung mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu erzielen, haben sich unsere langjährigen Geschäftspartner bisher nicht zu einer einvernehmlichen Lösung durchringen können. Es ist unverständlich, dass ARD und ZDF für die Versorgung von knapp der Hälfte der Fernsehhaushalte keine Entgelte mehr entrichten wollen, obwohl sie für den Signaltransport an Satellit und DVB-T und für das IP-Streaming im Internet bezahlen. Wir bedauern diese Haltung, hoffen aber nach wie vor auf die Bereitschaft der Öffentlich-Rechtlichen, eine rasche Einigung mit uns zu erzielen", so Manuel Cubero, Mitglied des KDG-Vorstands.



    TEXT QUELLE: dwdl



    cu.
    FirstAid

  • Kommentar: Weg von Kabel Deutschland !


    Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland beweist einmal mehr, dass ihm die eigenen Kunden herzlich egal sind. Die Senkung der Bitraten („Anpassung“ heißt so etwas im KDG-Jargon) wird zweifelsohne zu einer schlechteren Bildqualität bei ARD und ZDF im Kabel Deutschland-Netz führen. Das ist der blanke Hohn für all diejenigen Kabelzuschauer, die bereits digitales Fernsehen nutzen.

    Man wolle mit der „Anpassung“ eine „effizientere Kapazitätsauslastung“ im Kabelnetz erreichen und damit „Platz für eine Ausweitung des HD-Angebotes schaffen“, argumentiert Kabel Deutschland. Sagenhaft! Anstatt endlich das Ende des ressourcenfressenden Analogfernsehens einzuläuten, murkst man in Unterföhring an den digitalen Signalen herum – und das auf Kosten der eigenen Kunden. Sie müssen nun den Streit um die Einspeisegebühren ausbaden: Ab 8. Januar erleben KDG-Zuschauer nur noch digitales Fernsehen zweiter Klasse.

    Satellitenbetreiber wie Astra und IPTV-Anbieter wie die Telekom dürften sich die Hände reiben: Schließlich wird das unsägliche Vorgehen der KDG dazu führen, dass noch mehr Kabelkunden mit den Füßen abstimmen und eben zu diesen alternativen Infrastrukturen wechseln. Wer künftig digitales Fernsehen in erstklassiger Qualität haben will, für den kann es nur heißen: Weg von Kabel Deutschland!






    TEXT QUELLE: infosat



    cu.
    FirstAid

  • Traurig aber leider wahr. Bin ich froh, dass mit KDG nichts mehr zu tun habe und auf Sat TV umgestiegen bin.


    Mein Beileid denen die sich keine Sat-Schüssel anbauen dürfen oder können.

    |DM900UHD|DM920UHD|Merlin OE2.5|Nuke Evolution|MST|

  • Qualitätsanpassung der Kabelanbieter.
    Das wäre fast vergleichbar damit, dass der Filmvorführer im Kino eine Mattscheibe vor den Projektor hält. [Klar jeder Vergleich hinkt gewaltig...]

    DMM Unstable OE 2.5 - Dreambox OS/GP4/Zombi-Shadow-FHD -- alles immer aktuell -- -- -- Sat in BW: 13.0°E - 19.2°E - 23.5°E - 28.2°E + Kabel UM(BW) + DVB-T2 in NRW

  • Warum ist KDG hier "der Böse"?
    Wenn meine Kunden plötzlich meinen, ich solle meine Arbeit zwar machen, aber sie bezahlen nichts mehr, dann stelle ich meine Arbeit auch ein.....ganz einfach!


    Das Monopol der ÖR fängt so vielleicht endlich an zu wackeln. Es müssten nur alle mitmachen.....

  • Zitat

    Original von bsoi
    Warum ist KDG hier "der Böse"?


    Der Streit ist zw. KNB und ÖR (u.U. auch noch Überwachungsbehörden).
    Hier werden von dem Streit Unbeteiligte als "Geiseln" genommen. Der Kabelkunde kann zur Lösung des Streits ja überhaupt nichts beitragen.


    Zitat

    Original von bsoi
    Warum ist KDG hier "der Böse"?
    Das Monopol der ÖR fängt so vielleicht endlich an zu wackeln. Es müssten nur alle mitmachen.....

    Das Monopol der KBN fängt so vielleicht endlich an zu wackeln. Es müssten nur alle mitmachen....

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    Einmal editiert, zuletzt von Waltxx ()

  • Okay, dann soll KDG auf die guten 60 Millionen verzichten und halt die monatlichen Beiträge erhöhen?


    Bekomme ich dann auch ne kleinere "Rechnung" von der GEZ? Immerhin bekommen die nun das doppelte von mir wegen meine Ferienwohnung, wo tatsächlich kein Radio und kein TV vorhanden sind!


    Bei KDG kann ich immer kündigen und das diese für eine Leistung von den ÖR's Geld haben wollen ist für mich absolut nachvollziehbar! Die GEZ kann ich nicht kündigen und diese bekommen nun sogar deutlich mehr Geld, brauchen nun wesentlich weniger "Mitarbeiter" da Kontrollen überflüssig sind und wollen nun auch das Geld für die Einspeisung bzw Nutzung der Infrastruktur einsparen!


    Ich komme nicht mit, warum ich die GEZ bzw die ÖR's unterstützen sollte!?


    Ach wegen "unbeteiligten werden zur Geisel gemacht"!
    Bei jedem Streik werden unbeteiligte (Kunden) zur Geisel gemacht....

    7020HD; 800HD se

    Einmal editiert, zuletzt von bsoi ()

  • Zitat

    Original von bsoi
    Okay, dann soll KDG auf die guten 60 Millionen verzichten und halt die monatlichen Beiträge erhöhen?


    Umgerechnet auf die etwas mehr als 8 Mill KDG Usern, macht der für KDG anteilige Betrag der 60 Mill €, einen monatlichen Teilbeitrag von einigen Dezi-Cent für jeden User aus.


    Schlimm finde ich generell, wie KDG mit seinen Kunden, die mit dem Streit anderer primär nichts zu tun haben umgeht. Und seine Kunden vorsätzlich schädigt.
    KDG soll beim Streit mit den ÖR seine Kunden nicht tangieren.
    Schlimm finde ich die Nichteinspeisung der ab April 2012 hinzugekommenen HD-Programme.
    Hier wird eindeutig Gewinnmaximierung auf Kosten der Zwangskunden gemacht.
    Das finde ich ekelhaft.


    Wir werden ja sehen wer in dem Rechtsstreit und nach den Eingriffen der zuständigen Kontrollbehörden letztendlich den Kürzeren zieht.

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  • Zwangskunde bist Du nur von der GEZ und nichts anderes! Keiner wird gezwungen bei den KDG Kunde zu sein. Dafür gibt es heute auch schon Zuviels Alternativen als das man dort "Zwangskunde" sein muss!


    Desweiteren wird bei jedem Streik der Kunde als Geisel genommen bzw vorsätzlich geschädigt!
    Den man hofft das der Kunde diesen Streik (in meinem Fall als Beispiel) des Arbeitnehmers unterstützt und somit mit Druck gegenüber dem Geschaftführer/Tarifpartner verstärkt um schnell zu einer Lösung zu kommen!


    Wie schon am Anfang gesagt wollen die ÖR's eine Infrastruktur nutzen, die sie nicht pflegen müssen, und das umsonst! Wenn mein Kunde mir mein Geld nicht zahlt, dann werde ich es einklagen und dort garantiert nicht mehr arbeiten. So einfach ist das.


    Und die Gewinnmaximierung kommt jawohl von den ÖR's, den wie schon gesagt, nehmen diese nun deutlich mehr ein, brauchen weniger Mitarbeiter.....und nun wollen sie für eine Leistung nicht mehr zahlen....das nennt man dann Gewinnmaximierung. Immerhin sehen wir als tatsächliche Zwangskunden, nichts von diesen gewinnen je wieder!!!


    Aber ich Kling mich hier jetzt aus......

  • @ bsoi,


    dann nenn mir mal eine vernünftige Alternative! Ich möchte nicht nur öffentlich rechtlich gucken,sondern auch Sky.Und ich als Deutscher Mitbürger darf laut Mietvertrag KEINE Schüssel anbauen! Somit ist das nix anderes als ein Zwangskunde! Wat nu?
    Zum anderen sind die Kabelnetze längst bezahlt (übrigens damals auch noch teilweise von Steuergeldern)! Und KD gibt das auch noch als Grund an."für den Ausbau der Kabelnetze" Wofür wollen die jetzt eigentlich Kohle haben? Die Mißbrauchen da in ganz klarer Weise ihre Monopolstellung und der Kunde is denen scheißegal! Mir kommt das bald so vor als wenn Du bei KD arbeitest. brauchst diese Geschichte also nicht schön reden! :loudly_crying_face:

    Never Change a running System


    Nokia D-Box 2 , Vantage 7100 C , Dream 800

    Einmal editiert, zuletzt von Arno Nym ()

  • Zum Thema "Alternativen":
    Schön, wenn die Wohnungsverwaltung nur KDG-Anschlüsse zulässt (noch nicht mal mehr DSL-Anschlüsse!) und Schüsseln auch nicht erlaubt sind.


    Denn lt. Gesetz muss die Wohnungsverwaltung dem Mieter entsprechende Medien zur Verfügung stellen - dazu gehört der Empfang von TV-Sendern in entspr. Umfang (wird über KD gewährleistet) wie auch einem Telefon-/Internetanschluss (wird ebenfalls über KD gewährleistet). Was jedoch nicht heißt, dass die Wohnungsverwaltung mehrere Möglichkeiten erlauben muss! Eine Möglichkeit zum TV-Empfang reicht - genau wie auch eine Möglichkeit zum Telefon/Internetanschluss.


    Und was die Alternativen anbetrifft:
    Welche Alternativen gibt's denn?
    * IP-TV? Doch nur dann, wenn IP-TV angeboten wird (z.B. Entertain - aber das geht nur mit einem Telekom-Anschluss und nicht mit einem Anschluss eines Drittanbieters wie z.B. KD-Internet)
    * DVB-T? Nicht wirklich (weder HD noch überall empfangbar noch in entsprechender Programmvielfalt - größtenteils werden in Dtl. [noch nicht mal mehr flächendeckend] nur 8 oder 12 ÖR-Programme ausgestrahlt).
    * DVB-S/S2? Wenn der Vermieter nicht mitmacht oder andere Dinge im Weg stehen oder man eine Wohnung auf der Nordseite hat, hat man ebenfalls die A.-Karte...



    By the way: Ich hab zumindest noch nichts davon gemerkt, dass KDG die 3. digital ausgespeist hätte - sowohl die unterschiedlichen MDR-Versionen wie auch die NDR- und BR-Derivate kommen bei mir noch alle an...

  • Zitat

    Original von bsoi
    Warum ist KDG hier "der Böse"?
    Wenn meine Kunden plötzlich meinen, ich solle meine Arbeit zwar machen, aber sie bezahlen nichts mehr, dann stelle ich meine Arbeit auch ein.....ganz einfach!


    Wieso wird die KDG denn nun nicht mehr bezahlt? Soweit ich weiß muß man als Kabelkunde weiterhin monatlich ein Stange Geld überweisen und nun wird man mit einer schlechteren Bildqualität "belohnt"!
    Darf ich Kabeldeutschland für das runterrechnen in den sogenannten "Plattformstandard" denn nun auch weniger Geld überweisen?
    Ich habe selten so einen Unsinn gelesen wie die Erklärung von KDG. Man bekommt kein Geld mehr von den ÖR also investiert man nun Geld in das künstliche verschlechtern von Signalen! So ein Blödsinn, da kann ich mir nur an den "Kopp fassen"!


    Zitat

    Original von bsoi
    Zwangskunde bist Du nur von der GEZ und nichts anderes! Keiner wird gezwungen bei den KDG Kunde zu sein. Dafür gibt es heute auch schon Zuviels Alternativen als das man dort "Zwangskunde" sein muss!


    Es gibt wohl mehr als genug "Zwangskabelkunden", die entweder keine andere Empfangsmöglichkeit haben, oder die den Kabelanschluss innerhalb der Nebenkosten bezahlen, weil der KNB mit der Wohnungsverwaltung einen Deal hat.

  • Zitat

    Original von schussel


    Wieso wird die KDG denn nun nicht mehr bezahlt? Soweit ich weiß muß man als Kabelkunde weiterhin monatlich ein Stange Geld überweisen und nun wird man mit einer schlechteren Bildqualität "belohnt"!
    Darf ich Kabeldeutschland für das runterrechnen in den sogenannten "Plattformstandard" denn nun auch weniger Geld überweisen?
    Ich habe selten so einen Unsinn gelesen wie die Erklärung von KDG. Man bekommt kein Geld mehr von den ÖR also investiert man nun Geld in das künstliche verschlechtern von Signalen! So ein Blödsinn, da kann ich mir nur an den "Kopp fassen"!


    Nur so: Mit dem Rundfunkbeitrag bezahle ich auch einen Anteil für die Verbreitung des Beitrags. Interessanterweise bezahlen die ÖR davon sowohl Teile an SES Astra (für die Sat-Ausstrahlung) und auch an die DVB-T-Netzbetreiber.
    Wenn sie also schon an SES Astra und an die DVB-T-Betreiber Geld bezahlen, dann doch bitte auch an die KNB (Gleichberechtigung). Und wenn die ÖR die Streaming-Server für die IP-TV-Dienste selbst bereitstellen und die DSL-Anbieter nur für die Übertragung der Daten sorgen, dann ist's OK, wenn die DSL-Anbieter nichts bekommen (denn dafür bezahl ich ja, dass ich Daten -egal woher- von denen bekomme). Wenn aber die IPTV-Anbieter eigene Server-Farmen bereitstellen müssen, um das Signal der ÖR entsprechend aufzubereiten, dann sollten die ÖR auch dafür bezahlen.
    Entweder man bezahlt alle oder keinen! (immerhin könnte man ja auch bei SES Astra und den DVB-T-Netzen mit "Must-Carry" und "Wir bezahlen nichts, ihr bekommt das Signal kostenlos von uns" argumentieren - warum sollen die aber Geld bekommen, während die KNB das nicht bekommen sollen?)


    Und noch was: Es geht hier um eine Summe von 60 Mio Euro bei 8 Mio Kabelnetzbenutzern, sprich nicht ganz 8 Euro pro Kunde und Jahr. Immerhin darf man aber über 200 Euro pro Jahr an "Beitrag" bezahlen.



    Zitat

    Es gibt wohl mehr als genug "Zwangskabelkunden", die entweder keine andere Empfangsmöglichkeit haben, oder die den Kabelanschluss innerhalb der Nebenkosten bezahlen, weil der KNB mit der Wohnungsverwaltung einen Deal hat.


    So sieht's mal aus - nicht überall sind DVB-T oder IPTV verfügbar (ersteres meist verfügbar, aber dann nur die ÖR, keine Privaten und kein HD!; letzteres ist ja schon fast an einen VDSL-Anschluss gekoppelt).

  • Zitat

    Original von ReneRomann
    ....
    Und noch was: Es geht hier um eine Summe von 60 Mio Euro bei 8 Mio Kabelnetzbenutzern, sprich nicht ganz 8 Euro pro Kunde und Jahr. Immerhin darf man aber über 200 Euro pro Jahr an "Beitrag" bezahlen.....


    Die 60 Mill. bekamen KDG und UMKBW zusammen!
    KDG hat 8-9 Mill Nutzern.
    http://www.heise.de/ct/artikel/Kabel-Poker-1421531.html
    also ca. 50 cent/Monat und KDG Nutzer

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  • Zitat

    Original von ReneRomann


    Nur so: Mit dem Rundfunkbeitrag bezahle ich auch einen Anteil für die Verbreitung des Beitrags. Interessanterweise bezahlen die ÖR davon sowohl Teile an SES Astra (für die Sat-Ausstrahlung) und auch an die DVB-T-Netzbetreiber.
    Wenn sie also schon an SES Astra und an die DVB-T-Betreiber Geld bezahlen, dann doch bitte auch an die KNB (Gleichberechtigung)....


    Somit sollen die ÖR also auch an die unzähligen kleinen Kabelanbieter zahlen die es gibt?


    Stichwort "Gleichberechtigung"!


    Wo ist da die Grenze? Kann dann jeder Dienstleister in einer grösseren Wohnanlage als KNB auftreten, weil er Sat-Signale in ein Kabelnetz umsetzt und den Wohneinheiten zur Verfügung stellt? Soll der auch bezahlt werden?
    Oder doch nur die 3 großen Kabelanbieter die nun am lautesten aufschreien, weil den ausländischen Investoren bzw. Aktionären evtl. nun ein paar Cent Dividende flöten gehen?


    Würden die KNB den Kabelkunden die ÖR Programme kostenlos zur Verfügung stellen, wenn die ÖR wieder bezahlen? (so wie bei Sat, da zahlt man als Zuschauer ja auch nicht an ASTRA, auch nicht wenn ich die Privaten sehen will)


    Abgesehen davon, das Satellit von der Flächenabdeckung wohl ungeschlagen die Nase vorn hat! Als Sender ist dies das Mittel der Wahl, wenn ich möglichst viele Menschen erreichen will!

  • Zitat

    Original von ReneRomann
    ....
    Und noch was: Es geht hier um eine Summe von 60 Mio Euro bei 8 Mio Kabelnetzbenutzern, sprich nicht ganz 8 Euro pro Kunde und Jahr. Immerhin darf man aber über 200 Euro pro Jahr an "Beitrag" bezahlen.....


    Die 60 Mill. bekamen KDG und UMKBW zusammen!
    KDG hat 8-9 Mill Nutzern.
    http://www.heise.de/ct/artikel/Kabel-Poker-1421531.html
    also ca. 50 cent/Monat und KDG Nutzer


    Edit: 22:16 Uhr
    nach: http://www.computerwoche.de/a/…-fuer-ard-und-zdf,2530451
    erhielt KDG Jährlich 27 Mill €.
    Das sind ca. 3 € /User und Jahr. d.h ca. 30 cent/Monat und User

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    Einmal editiert, zuletzt von Waltxx ()


  • Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte:
    Wenn man bei den ÖR argumentiert, dass man an KD nichts bezahlen will, weil KD ja das Signal kostenlos bekommt, dann ist diese Argumentation scheinheilig.
    Warum soll ich als Beitragszahler, welcher Sat-Empfang nicht nutzt (nicht nutzen kann/darf), für die Sat-Ausstrahlung zahlen?
    Daher die Forderung: Entweder für alle (sprich es werden alle Übertragungswege bezahlt - bei Kabelnetzen heißt das halt u.a. auch die Infrastruktur zur Einspeisung) oder gar keiner!
    Denn als Beitragszahler kann ich es nicht verstehen, wenn ich für eine Leistung bezahlen soll (Sat-Ausstrahlung + terrestrische Ausstrahlung), die ich nicht nutzen kann/darf - aber gleichzeitig noch einmal für die Leistung beim KNB bezahlen soll.


    Deshalb auch meine Forderung: Entweder die ÖR speisen selbst ein (bzw. mieten sich in die Kopfstationen ein und betreiben die dortigen HF-Modulatoren für die Digitalkanäle selbst) und der KNB bekommt das Geld für den Übertragungsweg (sprich Verstärker, Kabel ab der Kopfstelle usw. usf. oder die ÖR bezahlen an die KNB, dass diese die ÖR mit eigenem Equipment einspeisen.
    Bei Gemeinschafts-Sat-auf-Kabel-Anlagen passiert ja auch ähnliches: Die Gemeinschaft bezahlt die Sat-Anlage einmalig (sprich den Aufbau). Sobald jedoch Probleme auftreten muss man entweder einen Service-Techniker rufen (und separat blechen) oder man hat einen entsprechenden Service-Vertrag, der sich darum kümmert, dass die Anlage läuft.
    KD sehe ich hier in der Position des Service-Technikers, der sich um die Aufrechterhaltung der Durchleitung des Signals zum Kunden her kümmert. Wer oder was eingespeist werden will, muss sich darum kümmern, dass er einen entsprechenden HF-Modulator bekommt (oder Sat-Umsetzer oder whatever) und diesen an einem geeigneten Platz aufstellt, um dort das Signal in das Leitungsnetz einspeist.
    KD kann(!) hierfür die HF-Modulatoren bereitstellen, dann kostet's aber Miete - oder der Sender kauft sich eigenes Equipment...
    Über die Frequenzen wachen dann ja sowieso andere Leute...


    Nur wer sich einfach wie bei den ÖR auf den Standpunkt stellt: "Mir egal, hier hast du das Signal, was kümmert's mich ob du's willst oder nicht - es gibt ja ein Must-Carry und ich bezahl dir nichts für das Einspeisen" - der muss sich halt nicht wundern, wenn der KNB sagt, dass der Spaß nicht eingespeist wird.
    Und mich würde es auch nicht wundern, wenn die angepriesene Ausspeisung stattfindet und die digitale Verbreitung dann wirklich auf das Must-Carry runtergebrochen wird [was dann auch heißen würde, dass solche Spartenkanäle wie zdf.neo oder tagesschau24 aus dem digitalen Kabel verschwinden - immerhin könnte man doch die 8/12 Sender, welche Must-Carry sind, also diejenigen, welche über DVB-T übertragen werden, auf einen einzigen Transponder packen - und das sogar mit höherer Datenrate als bei DVB-T].


    Übrigens: Selbst bei Sat-Gemeinschafts-Anlagen mit Kabel-Umsetzung dürfte es Streit geben, wer z.B. für die Sky-Transponder die Umsetzer bezahlt - denn wenn nur ein einzelner Nutzer dran hängt, wird wohl der Rest der "Gemeinschaft" kaum bereit sein, für die Sky-Transponder extra zu zahlen...