GEZ-Gebühr droht das Aus?

  • GEZ-Gebühr droht das Aus


    Die Ministerpräsidenten der Bundesländer diskutieren eine Neuordnung der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Das berichtet das Handelsblatt. Die bisherige geräteabhängige Gebühr der GEZ könnte demnach bald durch eine pauschale Haushaltsabgabe abgelöst werden. Das würde das Ende der klassischen Rundfunkgebühr bedeuten. ARD und ZDF reagierten verhalten auf die Pläne.
    Noch in dieser Woche wollen die Ministerpräsidenten den Vorschlag bei ihrem Treffen beraten. Eine Haushaltspauschale würde eine deutliche Vereinfachung der Gebührenordnung bedeuten. Im Gegensatz zur bisher erhobenen, geräteabhängigen Gebühr würde dann jeder Haushalt eine pauschale Medienabgabe entrichten müssen. Damit wäre dann die Nutzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abgegolten – unabhängig davon, ob die Nutzung über den Fernsehanschluss, die Radio-Antenne oder den Internet-Anschluss erfolgt.
    Der private Rundfunkverband begrüßte die Pläne. "Für die Zukunft kommt nur noch eine Haushaltsabgabe in Frage", sagte Verbandspräsident Jürgen Doetz dem Handelsblatt. Die Privatsender favorisieren bereits seit längerem eine geräteunabhängige Abgabe. Damit würden die Einnahmen der öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin klar eingegrenzt. Durch eine zunehmende Nutzung von Fernsehangeboten über den heimischen Internet-Anschluss und mobile Endgeräte wie iPhones oder Notebooks würde sich der Kreis der Gebührenzahler nach Auffassung der Privatsender in den kommenden Jahren stark erweitern – und damit die Einnahmen von ARD und ZDF.


    Zahl der Gebührenzahler zuletzt gestiegen


    Tatsächlich stieg die Zahl der Gebührenzahler im vergangenen Jahr um 200.000 auf nun 42,5 Millionen Menschen. Weil viele Nutzer jedoch mittlerweile keinen Fernseher mehr haben und stattdessen einen internetfähiges Endgerät nutzen sank dabei jedoch die Zahl der gebührenpflichtigen Radios und Fernsehgeräte.


    ARD und ZDF reagieren verhalten


    Die öffentlich-rechtlichen Sender reagierten verhalten auf die Pläne. Das ZDF besteht bei einer Neuordnung der Senderfinanzierung auf einer Deckung des von der Gebührenkommission festgelegten Finanzbedarfs. Die Kommission ermittelt, wie viel Geld der öffentliche Rundfunk benötigt und legt danach die Höhe der Gebühren fest. Derzeit erhält die ARD 5,35 Milliarden Euro, das ZDF 1,73 Milliarden. Die ARD gibt sich ähnlich zurückhaltend. "Wir haben noch zu wenig Zahlen für ein Pro oder Contra in Sachen Haushaltsabgabe", sagte ein Sprecher des Senders dem Handelsblatt.


    Neuregelung könnte GEZ überflüssig machen


    Durch eine pauschale Haushaltsabgabe würde auch die Gebühreneinzugszentrale GEZ in Köln überflüssig. Die GEZ ermittelt bisher, welcher Haushalt welche Art von Geräten nutzt und erhebt danach die Gebühren. Das erfordert einen hohen Verwaltungsaufwand, der im vergangenen Jahr insgesamt 164 Millionen Euro kostete.


    Auch modifizierte Gebühr im Gespräch
    Ob die Haushaltspauschale am Ende tatsächlich kommt, hängt zunächst jedoch von den Ministerpräsidenten ab. Zwar findet die Haushaltsabgabe immer mehr Anhänger in den Staatskanzleien der Länder. Gleichzeitig wird jedoch auch eine modifizierte Rundfunkgebühr diskutiert, die die zunehmende Internet-Nutzung in Deutschland berücksichtigen würde. Zudem müsste bei einer für alle Haushalte verpflichtende Abgabe zunächst geprüft werden, ob sie mit dem Grundgesetz und geltendem europäischen Recht vereinbar wäre. Zumindest ein grober Zeitplan für die Reform steht bereits: 2011 soll das Konzept fertig sein, der Start ist für Anfang 2013 vorgesehen.


    Quelle: t-online

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  • Problem ist nur, das die Ministerpräsidenten in den meisten Bundesländern stark mit ARD und ZDF vernetzt sind. Nur in den Ländern, die starke private Anbieter haben wie NRW dürfen die privaten kräftig mitdiskutieren...
    Der Kultur- und Info aspekt mit dem die ÖR die Gebühr erklären ist jedenfalls ein bitterer Scherz geworden, wenn man sich Werbung, Bingo und Lotteriesendungen anschauen muss. Kinder, Naturfreunde und Information sind jedenfalls in der freien Wetl besser abgedeckt, soviel ist für mich klar.

  • Die Rundfunkanstalten rechnen bei dieser Änderung mit mehr als einer Milliarde an Mehreinnahmen, wo soll da was billiger werden?

  • Meiner Meinung nach immer noch keine vernünftige Lösung - selbst eine "Haushaltsabgabe" ist doch eigentlich am Ziel vorbei - was machen z.B. die Studenten, welche kein BaFöG bekommen? (zu diesen gehöre ich auch)
    Da ich also einen eigenen Haushalt führe, darf ich dann auch weiterhin GEZ bezahlen - ändert sich also gar nichts.
    Und da ich z.B. bei meinen Eltern auch noch angemeldet bin, also quasi 2 Haushalte führe, müsste ich auch 2x zahlen - ganz toll.
    De facto ändert man doch nur das von "Geräteanmeldung" in "Haushaltsanmeldung" um - denn faktisch ist die bisherige GEZ auch eine Pro-Haushalt-Anmeldung gewesen. Denn schließlich sind Zweitgeräte, welche im gleichen Haushalt genutzt werden, gebührenfrei - also ein Fernsehen angemeldet und 10 Stück zu Hause zu stehen - einmal bezahlen (und nicht 10x).


    Die bessere Methode wäre meiner Meinung nach eine Rundfunkabgabe, welche direkt vom Lohn abgezogen wird - dann kann sich wenigstens keiner beschweren, dass er bezahlt, wo andere nicht bezahlen müssen. Von mir aus auch eine prozentuale Abgabe - aber dann hätte man endlich ein wenig mehr Gerechtigkeit - denn diejenigen, die gar nichts verdienen/sehr wenig verdienen, müssten dann weniger "berappen", als aktuell.
    Ich sehe es bei mir - würde ich auch nur einen Cent BaFöG bekommen, dann wären automatisch die 17,98 € pro Monat weg - aber nur der Nachweis, dass man weniger als 298 € pro Monat als Einkommen bezieht (wovon ich bei vielen Studenten ausgehe, denn der Zuschuß der Eltern gilt NICHT als Einkommen, gleiches gilt auch für's Kindergeld) - reicht trotz anders lautender gesetzlicher Bestimmungen NICHT aus (gerade durch, weil die GEZ mir noch eine 2. Anmeldung über 18 € unterjubeln wollte - für den Wohnsitz an dem ich keine Geräte besitze).

  • Berlin - Nach Einschätzung des FDP-Politikers Burkhardt Müller-Sönksen hat die Umstellung der GEZ große Vorteile für die Öffentlich-Rechtlichen: Der 50-Jährige rechnet mit einem Plus von bis zu 1,6 Milliarden Euro.


    Das berichtete die "Bild" in ihrer Donnerstagsausgabe. Demnach rechne der FDP-Mann mit Mehreinnahmen von 1,2 Milliarden Euro bis 1,6 Milliarden Euro pro Jahr. Hintergrund sei die Umstellung der Gebühr. Danach muss ab 2013 jeder Haushalt voraussichtlich 17,98 Euro an die GEZ abführen. Auch Selbstständige und Betriebe sollen nach der Umstellung grundsätzlich und ohne Ausnahme zur Kasse gebeten werden.


    von digitalfernsehen

  • Da geht mir grad wieders Messer im Sack auf!!!!


    Saftladen!

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  • da sieht man, wie ohnmächtig man als Bürger ist
    insbesondere wenn alle polit. Parteien dafür sind
    man hat keine Möglichkeit dagegen anzugehen oder -wählen
    und nichtwählen ist keine Alternative

  • Richtig!


    Demokratie steht auch nur auf dem Papier....
    Zu melden haben wir nicht wirklich was....

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  • auch wir hier in .at zahlen trotz grundverschlüsselung eine rundfunkgebühr - heißt halt bei uns GIS statt GEZ!

  • naja, dH wir zahlen zwischen 0,63€ und 5,73€ mehr pro monat.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Doc
    im endeffekt heisst das nur eines: es wird teurer!



    Na ja für manche vieleicht nicht.


    Da wir in einem 3 Familienhaus leben und Das und Schwester auch im haus leben haben wir zukünftig einen gemeinsammen Haushalt und zahlen anstatt 3 x nur noch einmal . :hurra:



    Aber das wird wohl nur wunschdenken sein.

  • das ist wie immer, die lobbyisten hocken den ministerpräsidenten schon im nacken und versuchen ihre interessen durchzubringen, da wird richtig geschmiert, bei solchen summen, war schon immer so, wenn man nicht ganz blöd ist kommt es auch nicht raus.


    ich will gar nicht wissen, was bei den energie riesen gerade mit dem atomaustieg läuft, da geht es um milliarden, ob ein kraftwerk, welches sich schon refinanziert hat, länger läuft oder nicht.


    bei solchen summen geht nicht um das wohl der massen bzw. gebühren/steuerzahler, da gelten andere gesetze, egal wo man hinschaut.


    wenn ich nur an die bankenkrise denke, rollen sich, selbst nach zwei jahren, mir die fussnägel hoch. steuerzahler werden die zeche zahlen. banken sind wieder fein raus, dass war der schlechteste deal für das volk, der beste für die banken, die arbeiten wieder weiter, als wenn nichts gewesen wäre, spielcasino läuft weiter.


    "weisse kragen schmutzige geschäfte, in jeden land und jeder republik"
    zitat aus einem alten udo L.song aus den 80 zigern trifft immer noch zu.


    gruss gammy

  • Zitat

    Original von kampfman
    Auch Selbstständige und Betriebe sollen nach der Umstellung grundsätzlich und ohne Ausnahme zur Kasse gebeten werden.


    von digitalfernsehen


    Die Berechnung soll wohl nach Zahl der Angestellten erfolgen . Radio geht voll in Ordnung, aber TV gibt es von mir keinen Cent. Mein Anwalt kann sich schon mal warm laufen, falls GEZ (gibt es die dann überhaupt noch?) die volle Gebühr abzocken wollen. :rot: