Streamingkosten-Splitting: Mehr als zwei Drittel teilen heimlich

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    Streamingkosten-Splitting: Mehr als zwei Drittel teilen heimlich


    Laut einer Studie von Bitkom erfreuen sich kostenpflichtige Videostreaming-Dienste an rasant steigenden Nutzerzahlen. Dabei kam jedoch auch heraus, dass sich die meisten Nutzer heimlich ihre Kosten teilen.


    Mehr als jeder zweite Internetnutzer schaut heute Filme und Serien über kostenpflichtige VoD-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder Sky Ticket. Die Zahl ist dabei um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das geht aus der Studie von Bitkom hervor. Grundlage der Ergebnisse soll eine repräsentative Umfrage sein, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 10.004 Personen ab 16 Jahren zu ihrem Streamingverhalten telefonisch befragt.


    Dabei sind Einmalausgaben für Videoinhalte bei Nutzern von kostenpflichtigen Videostreaming-Diensten (67 Prozent) genauso populär wie On-Demand-Dienste im Abonnement (65 Prozent). Die Höhe der Ausgaben unterscheidet sich je nach Nutzung aber deutlich. Für das einmalige Abrufen kostenpflichtiger Inhalte geben die Befragten im Schnitt 9 Euro im Monat aus. Für Abos fallen durchschnittlich 17 Euro an. Doch viele der Nutzer tragen die Kosten nicht allein, wie Bitkom bekanntgab. Sieben von zehn Abonnenten sollen sich die Ausgaben für eines ihrer Abonnements mit anderen Nutzern teilen. Streng genommen ist das in der Regel nur bedingt gestattet. Bei Netflix ist beispielsweise angedacht, dass sich mit einem Premium-Abo maximal vier Personen ein Konto teilen dürfen, allerdings nur innerhalb eines Haushalts. Aus 2019 angekündigten Plänen von Netflix, Schritte gegen die Teilung der Kosten zu unternehmen, ist bislang noch nichts geworden.


    Aus der Bitkom-Studie geht außerdem hervor, dass Streaming insbesondere bei Jüngeren beliebt ist. Bei den 16- bis 29-jährigen Internetnutzern sollen fast zwei Drittel angegeben haben, kostenpflichtige VoD-Portale zu nutzen.


    Aber auch in der Generation „65 plus“ soll jeder dritte Internetnutzer Filme und Serien über solche Dienste abrufen.


    quelle: digitalfernsehen.de (30.06.20)