Vodafone: EU winkt Unitymedia-Übernahme durch

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    Vodafone: EU winkt Unitymedia-Übernahme durch


    Die EU-Kommission hat diesen Donnerstag grünes Licht gegeben: Der milliardenschweren Übernahme von Unitymedia durch Vodafone steht nun nichts mehr im Wege.


    Die EU-Kommission hat heute der 18,4 Milliarden Euro schweren Übernahme der Liberty Global Kabelnetze in Deutschland, Tschechien, Ungarn und Rumänien durch Vodafone zugestimmt. Dadurch wird die Vodafone Gruppe zum größten Breitband- und Mobilfunkanbieter Europas.


    272 Tage lang prüfte die Kommission das Übernahmevorhaben. In erster Linie ging es dabei um zwei Bedenken: zum einen hinsichtlich einer potentiellen Verminderung des Wettbewerbs durch Wegfall des DSL-Angebots im Unitymedia-Vermarktungsgebiet, zum anderen hinsichtlich einer möglichen größeren Verhandlungsmacht im Fernsehmarkt. Diese Bedenken konnte Vodafone mit einem Auflagenpaket auflösen. In diesem Paket öffnet Vodafone sein Kabelnetz bundesweit für Telefónica und schafft damit einen weiteren nationalen Kabelwettbewerber.


    Der Vollzug der Übernahme wird nun schnellstmöglich vorangetrieben. Seitens Vodafones geht man dabei vom Monatsende aus. Im August soll dann die Integration beginnen. "Damit schaffen wir nach fast zwei Jahrzehnten der Trennung wieder ein vereinigtes Kabelnetz in ganz Deutschland. Und können Deutschland von einem der langsamsten zu einem der schnellsten Digitalstaaten auf dem Kontinent machen", so Vodafone Deutschland Chef Hannes Ametsreiter.


    Genau diesen von Ametsreiter angesprochenen Aspekt kritisierten Konkurrenten wie die Telekom und andere seit Bekanntwerden der Übernahmepläne. In ihren Augen entsteht durch den nun frei gegebenen Deal ein Monopolist auf dem deutschen Kabelmarkt. Genau das Gegenteil war mit der Öffnung des Marktes vor rund 20 Jahren eigentlich forciert worden.


    quelle: digitalfernsehen.de