TV-Quoten: AGF berücksichtigt künftig auch Sky-Abos

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    Anfang des kommenden Jahres wird die AGF Videoforschung (AGF) ihr Modell zur Gewichtung der TV-Quoten anpassen. Neues Merkmal ist dann neben der Internetnutzung und der beruflichen Tätigkeit auch die Frage nach einem Sky-Abo.




    Die Manager der deutschen Bezahlsender beklagen sich schon seit einiger Zeit, mal öffentlich, mal hinter vorgehaltener Hand, über das derzeitige Modell der Quotenerhebung. Das sei inzwischen viel zu ungenau, vor allem die vielen kleinen Spartensender würden nicht mehr richtig erfasst. Bei der AGF muss man diese Kritik notgedrungen sehr ernst nehmen, ist doch etwa Sky seit Anfang des vergangenen Jahres ebenfalls ein Gesellschafter. Und auch die Werbekunden fordern immer wieder korrekt erhobene Daten. Nun hat die AGF angekündigt, dass es 2019 zu Änderungen am Gewichtungsmodell kommen wird!



    So haben sich die Gesellschafter darauf geeinigt, dass ab dem 1. Januar 2019 eine Reihe von neuen Merkmalen in die Gewichtung der TV-Quoten einfließen. Das sind zum einen die Internetnutzung, die berufliche Tätigkeit (in Ausbildung, berufstätig, nicht berufstätig) und die Stellung des Haupteinkommensbeziehers. Ein weiteres Merkmal wird zudem die Frage eines Sky-Abos und die Art eben dieses sein. Künftig wird der Zugang zu den Paketen Cinema, Sport und Bundesliga (oder eben keins davon) erhoben.


    Die AGF macht damit einen Schritt auf die Kritiker zu und legt künftig einen größeren Wert auf den Bereich Pay-TV. Durch die neue Gewichtung werde es zu Rückgängen und Zuwächsen bei bestimmten Sendern und auf gewissen Programm- und Timeslots geben, warnt die AGF schon einmal vorab. Einige Tests hätten aber gezeigt, dass diese Veränderungen wohl nicht sehr gravierend ausfallen werden. So werde der Anstieg der durchschnittlichen Sehdauer und die Sehbeteiligung für Zuschauer 3+ vorrausichtlich um 0,5 bis 1,0 Prozent steigen!


    Anke Weber, die die AGF erst seit wenigen Wochen leitet, sieht das Unternehmen und das System mit den kommenden Änderungen gut aufgestellt. Sie sagt: "Das AGF-System ist für die methodischen Anforderungen, die sich aus der audiovisuellen Gesamtreichweite und Veränderungen des immer vielfältigeren Bewegtbildangebotes insbesondere im Pay-TV-Segment ergeben, sehr gut gerüstet. Die AGF gewährleistet auch weiterhin eine repräsentative Stichprobe, um mit dem Panel die Bevölkerung und die vielfältigen Nutzungssituationen in ihrer Gesamtheit abzubilden."


    Quelle: dwdl.de