Auch Comcast will Fox übernehmen

  • Comcast will Murdoch ausbooten und Sky übernehmen


    Rupert Murdoch will das europäische Pay-TV-Unternehmen Sky schon seit einiger Zeit übernehmen, doch die britischen Behörden stellen sich bislang quer. Nun wirft mit Comcast ein neuer Interessent seinen Hut in den Ring, es könnte zu einer Übernahmeschlacht kommen.


    Spannende Wende im Übernahmepoker von Sky: Der US-Kabelanbieter Comcast hat am Dienstag angekündigt, den europäischen Bezahlsender ebenfalls übernehmen zu wollen. Damit macht Comcast Rupert Murdoch Konkurrenz, der bereits 39 Prozent an Sky hält und den Konzern schon seit einiger Zeit übernehmen will. Bislang stellen sich aber vor allem die britischen Behörden quer: Die Wettbewerbsbehörde Competitions and Markets Authority erklärte erst im Januar, die Übernahme durch Murdoch sei im Hinblick auf die Medien-Pluralität des Landes nicht im öffentlichen Interesse. Nun bekommt Murdoch Konkurrenz.


    Comcast hat angekündigt, 12,50 britische Pfund pro Sky-Aktie an die Aktionäre zahlen zu wollen. Das seien 16 Prozent mehr als Murdoch mit seinem Fox-Konzern zahlen wolle, so Comcast. Sky würde mit dem Comcast-Angebot mit 25 Milliarden Euro bewertet werden. Man wolle mindestens 50 Prozent plus eine Aktie von Sky übernehmen, so Comcast-Chef Brian Roberts. Das wäre natürlich auch möglich, ohne eine Einigung mit Fox zu suchen. Denkbar ist allerdings auch, dass nun Murdoch noch einmal sein Angebot erhöht. Fox hat sich bislang noch nicht zur neuen Situation geäußert.


    Comcast wollte zuletzt auch den Fox-Konzern kaufen, der nun allerdings von Walt Disney geschluckt werden soll. Dieser Deal wurde Mitte Dezember bekannt, ist aber noch nicht abgeschlossen. "Wir glauben, dass Sky ein hervorragendes Unternehmen ist. Mit Sky würden wir unsere internationale Präsenz deutlich ausbauen", sagt Comcast-Chef Roberts. Der internationale Umsatz des Konzerns würde bei einer Übernahme von Sky wohl von jetzt neun auf dann 25 Prozent steigen!


    Comcast-Chef lobt Sky-Führung
    Um etwaige Verunsicherungen bei Sky zu zerstreuen, sagt Roberts auch, man wolle die Geschäfte des Unternehmens erhalten und ausbauen. "Sky hat 23 Millionen Kunden und ist Marktführer in Großbritannien, Italien und Deutschland. Das Unternehmen ist ein konsequenter Innovator neuer Technologien und hat stark in Nachrichten und andere Inhalte investiert. Es hat großartige Leute und ein sehr starkes und fähiges Managementteam."


    Zuletzt hieß es, Comcast habe sich auch in der Bieterschlacht um 21st Century Fox noch nicht ganz geschlagen gegeben und erwäge ein neues Angebot, nachdem Fox ein erstes abgelehnt und sich schließlich mit Disney geeinigt hatte. Teil des Übernahmedeals mit Disney sind das traditionsreiche Hollywood-Studio Twentieth Century Fox sowie das Kabel- und das internationale Fernsehgeschäft. Nun hat man sich aber offenbar auf Sky fokussiert - und hier dürfte Comcast auch bei den britischen Behörden ein leichteres Spiel haben als Fox und Murdoch, die nach dem Abhörskandal vor einigen Jahren noch immer sehr kritisch betrachtet werden.



    Quelle: dwdl.de

  • Sky-Übernahme: Comcast macht Fox offiziell Konkurrenz


    Schon seit Ende 2016 versucht 21st Century Fox Sky zu übernehmen, noch immer fehlt aber die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden. Nun macht Comcast seine Ankündigung wahr, und hat ein höheres Gebot für die Sky-Übernahme abgegeben. Nun ist alles wieder offen.



    Wer hat denn nun künftig das Sagen beim europäischen Pay-TV-Konzern Sky? Das ist seit eineinhalb Jahren eine spannende Frage mit überraschenden Wendungen. Zunächst sah es aus als wäre es 21st Century Fox, das im Lauf des schon fast eineinhalb Jahre andauernden Übernahmeprozesses aber selbst zum Übernahmeziel wurde - also durfte man zuletzt von Disney ausgehen. Doch nun hat die NBC-Mutter Comcast ihre Ankündigung wahr gemacht und ganz offiziell ein Gebot für Sky abgegeben, das deutlich höher ausfällt als das Fox-Angebot, das noch aus dem Dezember 2016 stammt. 31 Milliarden US-Dollar, also etwas mehr als 25 Milliarden Euro, bietet Comcast demnach für Sky, 16 Prozent mehr als 21st Century Fox.


    "Wir freuen uns, dass wir unser Angebot für Sky heute formalisieren können. Wie denken schon lange, dass Sky ein außergewöhnliches Unternehmen ist, das sehr gut zu Comcast past. Sky hat ein starkes Geschäft, eine hohe Kundentreue und eine wertvolle Marke. Es wird von einem hervorragenden Managment-Team geführt, mit dem wir weiter zusammenarbeiten wollen, um das Geschäft weiter auszubauen", sagte Comcast-Chef Brian L. Roberts nun. Zusammen könne man besser in einer sich schnell verändernden und hoch-kompetitiven Industrie agieren.


    Das Störfeuer von Comcast kommt kurz vor der erwarteten Entscheidung durch die britische Wettbewerbsbehörde. Die hatte bislang einen Abschluss der Übernahme durch 21st Century Fox verhindert und dies mit negativen Auswirkungen auf die Meiden-Pluralität begründet. Kritisch ist dabei mit Blick auf den gesamten Sky-Konzern eigentlich nur die Übernahme des Nachrichtensenders Sky News durch 21st Century Fox, das nicht nur Fox News betreibt, sondern auch zahlreiche britische Print-Titel wie "Sun" oder die "Times of London" herausgibt. 21st Century Fox hat daher kürzlich eine Reihe von Zugeständnisse angeboten - darunter einen Vorab-Verkauf von Sky News an Disney, unabhängig davon, ob die Übernahme des Großteils von 21st Century Fox durch Disney nun zustande kommen würde oder nicht.


    Alternativ bot Murdoch auch an, dass Sky News von einem unabhängigen Gremium beaufsichtigt werden könnte und außerdem für mindestens ein Jahrzehnt auf mindestens dem derzeitigen Niveau finanziert werden würde. Auch das Comcast-Gebot ist mit der Versicherung versehen, dass für zehn Jahre die Finanzierung mitndestens auf dem aktuellen Niveau gesichert sei und ein "Editorial Board" eingerichtet werde. Zudem garantiert man, den Sky-Campus in London für mindestens fünf Jahre weiter zu nutzen!


    Das höhere Angebot führte nun in jedem Fall schon dazu, dass die unabhängigen Mitglieder des Aufsichtsrats von Sky ihre Empfehlung, das Angebot von 21st Century Fox anzunehmen, zurückgenommen und den Kooperationsvertrag mit 21st Century Fox beendet haben. Wie 21st Century Fox auf die Offerte reagiert - etwa mit einer Aufstockung des eigenen Gebots - ist noch nicht klar.


    Quelle: dwdl.de

  • Grünes Licht: Fox darf Sky unter Auflagen übernehmen


    Die britische Regierung erlaubt es 21st Century Fox nun doch, Sky zu übernehmen. Das passiert aber unter Auflagen: So muss Sky News verkauft werden. Nun kann die Bieterschlacht um das Pay-TV-Unternehmen beginnen, denn auch Comcast will Sky.




    Im Dezember 2016 hat Rupert Murdoch erstmals angekündigt, die restlichen Sky-Anteile übernehmen zu wollen. 39 Prozent an Sky gehören bereits zu 21st Century Fox, seither kämpft Murdoch um die restlichen 61 Prozent. Weil Murdoch und sein Firmenimperium in Großbritannien spätestens seit der Abhöraffäre vor einigen Jahren aber sehr misstrauisch beäugt werden, ließen sich die Behörden bei der Prüfung des Deals viel Zeit. Inzwischen ist der Murdoch-Konzern selbst zum Übernahmeziel geworden, Disney will große Teile von 21st Century Fox kaufen!


    Nach einer rund eineinhalbjährigen Hängepartie bekommt Murdoch nun aber doch noch grünes Licht: 21st Century Fox darf Sky komplett übernehmen, wenn dafür Sky News an Disney oder ein anderes Unternehmen verkauft wird. Das kündigte Kulturminister Matt Hancock am Dienstag vor den britischen Abgeordneten an. An Sky News hing bis zuletzt der gesamte Deal: Weil zum gesamten Murdoch-Konzern (inkl. News Corp) auch einige britische Zeitungen ("The Sun", "Times of London") gehören, fürchtete die Regierung in London negative Auswirkungen auf die Medien-Pluralität im Land. Murdoch hatte zuletzt einige Zugeständnisse gemacht und unter anderem einen Verkauf von Sky News zugesichert.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass Sky dauerhaft ein Teil von 21st Century Fox wird, ist aber eher klein. Wie bereits beschrieben, will Disney große Teile des Konzerns übernehmen. Geht dieser Deal durch, müsste Disney auch für Sky bieten - das entschied die Regierung in Großbritannien bereits vor wenigen Wochen (DWDL.de berichtete). Und dann ist da ja auch noch die NBC-Mutter Comcast, die ebenfalls Interesse an einer Übernahme von Sky hat und zuletzt deutlich mehr Geld bot als 21st Century Fox. An der geplanten Übernahme durch Comcast hat die britische Regierung nichts auszusetzen - auch hier gab es nun grünes Licht.


    Bereits im Februar kündigte Comcast ein entsprechendes Angebot für Sky an, Ende April machte der Konzern dann ernst und bot rund 31 Milliarden US-Dollar und damit etwa 16 Prozent mehr als 21st Century Fox. Gut möglich also, dass Murdoch noch einmal nachlegt - und es damit zu einem echten Übernahmekampf kommt. Comcast-Chef Brian Roberts spielte zuletzt sogar öffentlich mit dem Gedanken, ein eigenes Übernahmeangebot für 21st Century Fox zu machen - damit würde man wiederum Disney Konkurrenz machen.


    Quelle: dwdl.de

  • Auch Comcast will Fox übernehmen


    Comcast will nicht nur Sky übernehmen, sondern auch große Teile von 21st Century Fox. Nun hat man ein Angebots vorgelegt - und das liegt deutlich über der Disney-Offerte. Von Fox heißt es, man werde die neue Situation prüfen.




    Comcast ist in den vergangenen Wochen und Monaten so etwas wie der Spielverderber der US-Medienbranche gewesen. Zuletzt machte man 21st Century Fox bei der geplanten Übernahmen von Sky Konkurrenz - hier will Comcast deutlich mehr zahlen als Fox (DWDL.de berichtete). Und nun greift Comcast nach dem gesamten Fox-Konzern: Am Mittwoch hat das Unternehmen nach US-Börsenschluss mitgeteilt, die zum Verkauf stehenden Fox-Geschäfte übernehmen zu wollen.


    Comcast hat angeboten, 35 Dollar je Fox-Aktie zahlen zu wollen. 21st Century Fox würde damit mit 65 Milliarden Euro bewertet werden, das sind umgerechnet rund 55 Milliarden Euro. Comcast geht damit auf Konfrontationskurs zu Disney, das sich mit Fox bereits auf eine Übernahme geeinigt hatte. Knackpunkt ist wohl das Geld: Disney will 52 Milliarden Dollar für das Fox-Geschäft zahlen, Comcast bietet nun 19 Prozent mehr. Comcast hat außerdem angeboten, komplett in bar zu zahlen. Disney wollte den Deal in Aktien finanzieren. Von Fox hieß es kurz nach Bekanntwerden der Offerte, dass man diese prüfen und dabei auch die Vereinbarung mit Disney berücksichtigen wolle!


    Als es 2017 Gerüchte um einen möglichen Verkauf von 21st Century Fox gab, stand auch der Name Comcast lange im Raum. Ende des Jahres verabschiedete sich das Unternehmen aber aus den Verhandlungen und machte den Weg frei für Disney. Das nun vorgelegte Angebot kommt nur wenige Stunden nachdem ein US-Gericht AT&T die Übernahme von Time Warner erlaubt hatte (DWDL.de berichtete).


    Rupert Murdoch will einen großen Teil von 21st Century Fox verkaufen, dazu zählen unter anderem das traditionsreiche Hollywood-Studio Twentieth Century Fox sowie das Kabel- und das internationale Fernsehgeschäft. Auch der 39-prozentige Sky-Anteil, den Fox derzeit hält, wird verkauft. Der neue Fox-Konzern umfasst künftig nur noch das Broadcast-Network Fox, die lokalen TV-Stationen, die landesweiten Sportsender sowie Fox News und Fox Business. Eine Zusammenlegung mit Murdochs News Corp. ist nicht geplant.


    Quelle: dwdl.de

  • Bieterschlacht mit Comcast Fox bessert Sky-Angebot laut "FT" noch einmal nach


    Nachdem Comcast 21st Century Fox bei der geplanten Sky-Übernahme zuletzt Konkurrenz gemacht hat, zieht der Konzern von Rupert Murdoch nun offenbar nach. Laut einem Bericht der "Financial Times" will Fox nun deutlich mehr zahlen.
    von Timo Niemeier
    10.07.2018 - 13:11 Uhr


    Seit rund einem Monat ist klar, dass 21st Century Fox den europäischen Bezahlsender Sky übernehmen darf. Nach einer jahrelangen Hängepartie gaben die britischen Behörden doch noch grünes Licht und erlaubten die Übernahme unter Auflagen (DWDL.de berichtete). Nun sieht es so aus, als würde Fox tatsächlich ernst machen. Wie die "Financial Times" ("FT") berichtet, will der Konzern sein Übernahmeangebot für Sky deutlich nachbessern!


    Demnach würde die neue Offerte Sky mit 28,2 Milliarden Euro bewerten. Die "FT" bezieht sich in ihrem Bericht auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die Unternehmen selbst haben sich bislang noch nicht dazu geäußert. Sollte die Höhe des Gebots stimmen, würde Fox auch mehr bieten als Comcast. Der Rivale gab seinerseits vor wenigen Monaten ein Übernahmeangebot für Sky ab und bot damals 16 Prozent mehr als Fox ursprünglich zahlen wollte. Comcast bewertete Sky noch im April mit etwas mehr als 25 Milliarden Euro!


    Spannend wird die Frage sein, wie Comcast auf das neue Angebot reagiert und ob der Konzern vielleicht selbst noch einmal nachlegt. Zuletzt zeigte sich Comcast angriffslustig, etwa auch bei der Übernahme von 21st Century Fox selbst, wo man zuletzt ebenfalls ein Angebot abgab und damit in Konkurrenz zu Disney trat. Disney besserte sein Angebot daraufhin noch einmal nach und will nun 71,3 Milliarden Euro für Fox zahlen - das sind fast 20 Milliarden mehr als noch zuvor und rund sechs Milliarden mehr als von Comcast geboten.


    Quelle. dwdl.de