Deal abgeschlossen: AT&T übernimmt Time Warner

  • Deal abgeschlossen: AT&T übernimmt Time Warner


    Fast zwei Jahre nach den ersten Ankündigungen ist der Deal nun abgeschlossen: AT&T hat den Medienkonzern Time Warner übernommen. Die Übernahme erfolgt wenige Tage nachdem ein Gericht grünes Licht gegeben hatte.




    Die geplante Übernahme von Time Warner durch den Telekommunikationsanbieter AT&T ist eine lange Hängepartie gewesen, nun herrscht Klarheit: AT&T hat Time Warner übernommen, der Deal ist damit abgeschlossen. Die US-Regierung hatte zuvor gegen die geplante Übernahme geklagt, ein US-Gericht wies die Bedenken Mitte der Woche allerdings zurück (DWDL.de berichtete). Die Übernahme musste nun bis zum 20. Juni erfolgen und das ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag deutscher Zeit auch passiert!


    Aus den Dokumenten, die AT&T und Time Warner bei dem zuständigen Gericht eingreichten, geht hervor, dass das Justizministerium vorerst keine weiteren Schritte gegen die Übernahme einleiten wird. Aber auch nach dem Vollzug könnte die US-Regierung noch Berufung einlegen, laut einem Sprecher des Justizministerium werde diese Möglichkeit auch weiterhin geprüft.


    Der Deal hat einen Wert von rund 85 Milliarden Dollar und ist einer der größten in der Unterhaltungs- und Medienbranche. Und er könnte Signalwirkung haben: Kurz nachdem die Richter AT&T und Time Warner grünes Licht gaben, kündigte Comcast an, den Medienkonzern 21st Century Fox schlucken zu wollen - dort hatte man sich eigentlich bereits mit Disney auf eine Übernahme großer Teile des Geschäfts geeinigt!


    Für US-Präsident Donald Trump ist die nun erfolgte Übernahme eine Niederlage. Er hatte in den vergangenen zwei Jahren immer wieder gegen den Deal getrommelt. Zu Time Warner gehört auch Trumps Intimfeind - der Nachrichtensender CNN. AT&T-Chef Randall Stephenson hat sich bereits schriftlich an alle neuen Mitarbeiter des neuen Mega-Konzerns gewandt und erklärt, man sei ein großer Fan der "Talente und Kreativität" der Time-Warner-Kollegen. "Sie werden auch in Zukunft ihre kreativen Freiheiten und Ressourcen behalten, um das zu tun, was sie am besten können", versprach der CEO.


    Quelle: dwdl.de